Therapie bei Long/Post-COVID braucht Bewegung

Therapie bei Long/Post-COVID braucht Bewegung

22.08.2022, Hürth-Efferen – Bewegung stärkt das Immunsystem und schützt so vor schweren Verläufen der COVID-19-Erkrankung. Außerdem ist sie eine wichtige therapeutische Intervention bei Long/Post-COVID. Darauf weist der Deutsche Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie (DVGS) anlässlich der Überarbeitung der medizinischen Leitlinie zu Long/Post-COVID hin. Die Bewegungstherapie ist gemäß aktualisierter AWMF-Leitlinie ein wichtiger Bestandteil der Behandlung.

Rund drei Millionen Menschen leiden derzeit in Deutschland an den mittel- und langfristigen Folgen einer COVID-19-Erkrankung. Die Probleme sind vielfältig und umfassen unter anderem kognitive, neurologische, pneumologische, kardiologische und psychosomatische Störungen. Daher erfordert die Erkrankung eine systemische Therapie, die nicht nur die körperlichen und psychischen, sondern gegebenenfalls auch die sozialen Probleme adressiert. Der Präsident des DVGS, Professor Dr. Gerhard Huber, betont: „Körperliche Aktivität gehört zu diesen Therapieoptionen, wenn sie richtig gewählt und angewendet wird. Gemeint ist hier nicht Sport, sondern zunächst einmal eine Rückkehr zu Bewegung im Alltag“.

Inzwischen gilt als gesichert, dass Bewegung das Immunsystem stärkt und vor schweren COVID-19-Krankheitsverläufen schützt. Hierfür scheinen die Entzündungshemmung und die Stimulierung des Immunsystems, mit der jede Form der Muskelaktivität verbunden ist, verantwortlich zu sein. Darüber hinaus zeigen Studien, dass körperliche Aktivität ein wichtiger Bestandteil der therapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen nach einer COVID-19-Infektion darstellt. Huber erläutert: „Aufgrund der Studienlage wurde der Sport-/Bewegungstherapie in der aktuellen Überarbeitung der S1-Leitlinie Long/Post-COVID der medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ein eigenes Kapitel gewidmet“. Dr. Stefan Peters, Ressortleiter Wissenschaft des DVGS, war ebenso wie Professor Huber im Expertengremium der Leitlinie vertreten. Er ergänzt: „Bei Betroffenen und Gesundheitsberufen herrscht oft Unsicherheit, wie mit körperlicher Aktivität nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 umzugehen ist. Das ist verständlich, aufgrund des sehr individuellen Krankheitsverlaufs und der bisher fehlenden Erfahrung damit. Seitens des DVGS haben wir daher ein Factsheet zur Verfügung gestellt, welches Empfehlungen zu Bewegung und zum Selbstmanagement liefert. Dabei steht die Rückkehr zu körperlicher Aktivität im Vordergrund. Langfristig ist anzustreben, dass Betroffene wieder mindestens 150 Minuten in der Woche aktiv sein können und in der Lage sind, zwei Kräftigungseinheiten durchzuführen, wie es die Weltgesundheitsorganisation allgemein empfiehlt“.

Die vorliegende Leitlinie betont, dass der Einsatz von Bewegungstherapie bei einem Long-COVID- bzw. Post-COVID-Syndrom ein sehr individuelles Vorgehen unter professioneller Anleitung erfordert. Professor Huber erklärt: „Alle von Long/Post-COVID-Betroffenen benötigen eine auf ihre individuelle Symptomatik abgestellte Form der Bewegungstherapie. Sie müssen vor allen Dingen lernen, wie sie die eigenen Kräfte einteilen können, um Bewegung in den Alltag integrieren zu können, ohne sich dabei zu über- oder auch zu unterfordern.

Auch der hauptamtliche Vorstand des DVGS, Angelika Baldus, ist sich bewusst: „Komplexe Probleme wie Long-COVID benötigen differenzierte Konzepte und eine professionelle Umsetzung. Deshalb sichtet der DVGS die Evidenz zum Thema Bewegung bei Long/Post-COVID, beteiligt sich an der Leitlinienerstellung und arbeitet an der konzeptionellen Gestaltung entsprechender Bewegungsinterventionen. Darüber hinaus entwickeln wir auch spezifische Qualifizierungsangebote für Sport-/Bewegungstherapeuten und sorgen für eine Implementierung in der Reha-Landschaft.“

Weiterführende Informationen
– Ein Interview mit dem Experten Professor Gerhard Huber mit weiterführenden Informationen finden Sie hier (https://dvgs.de/de/aktuelles/dvgs-aktuell/1373-professor-dr-gerhard-huber-zu-sport-bewegungstherapie-beim-long-post-covid-syndrom.html).
– Das DVGS-Factsheet Long/Post-COVID-Syndrom und Bewegung finden Sie hier (https://dvgs.de/images/2022/06/DVGS_09_Long_Covid_Factsheet_Finalversion_Web.pdf).
– Die S1-Leitlinie Long/Post-COVID können Sie hier (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-027.html) einsehen.

Bildmaterial
Bildmaterial finden Sie hier (https://dvgs.de/de/presse/pressemitteilungen/2022/373-presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-%C3%BCbersicht-2022/1376-therapie-bei-long-post-covid-braucht-bewegung.html). Bitte nur in Verbindung mit der Pressemitteilung verwenden und folgende Quellenangaben ergänzen: © Foto: Martin Kunze/DVGS

Der Deutsche Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e.V. (DVGS) steht für die Förderung der öffentlichen Gesundheit durch Bewegung. Als Fach- und Berufsverband qualifiziert er Bewegungsfachkräfte und vertritt deren Interessen engagiert in Öffentlichkeit und Gesundheitspolitik. Er fördert Wissenschaft und Forschung und sorgt für die konsequente Umsetzung der Ergebnisse in der Praxis. Dazu konzipiert er qualitätsgesicherte Programme für die Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation und stellt sie Bildungsstätten, Leistungsträgern, Leistungserbringern oder politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung.

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Abnehmen ohne Rezeptnormen

Was viel wichtiger als Diäten ist

Abnehmen ohne Rezeptnormen

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sup.- Viele Menschen kennen dieses Phänomen: Da hat man mal wieder den neuesten Diät-Geheimtipp von einer Freundin bekommen oder im Internet gefunden. Durch den Verzicht auf einzelne Speisen oder Zutaten, durch einen exakten Zeitplan für die Mahlzeiten oder durch neu entwickelte Fastenrituale sollen die Pfunde purzeln. Aber wie schon häufig zeigt sich die Waage völlig unbeeindruckt von allen Abnehm-Ambitionen. Bei der Freundin funktioniert es, bei mir aber nicht! Was mache ich falsch? Wer so fragt, ignoriert die wichtigsten Erkenntnisse über das Zusammenspiel von Ernährung auf der einen Seite sowie Gesundheit, Gewicht und Fitness auf der anderen. Was dick macht oder schlank hält, hängt nämlich in erster Linie nicht von der Uhrzeit des Mittagessens und schon gar nicht von einer bestimmten Zutat ab. Da spielen neben dem Essen und Trinken noch wesentlich mehr Faktoren eine maßgebliche Rolle und deshalb, so der Wissenschaftspublizist Detlef Brendel, gibt es im Leben kaum eine andere derart persönliche Angelegenheit wie die Ernährung. In seinem Buch „Schluss mit Essverboten“ (Plassen-Verlag) erklärt Brendel anschaulich, wieso sich spezielle Ernährungstipps oder Rezepturen in den seltensten Fällen verallgemeinern oder zur Norm erklären lassen.

Einfluss auf den Körper und damit auch auf gesundheitliche Risiken wie Gewichtsprobleme hat nämlich stets der gesamte Lebensstil eines Menschen. Alter, Geschlecht, Beruf und die Art der Freizeitgestaltung, aber auch die familiäre Situation, die Jahreszeit und die jeweiligen Klimaverhältnisse wirken sich aus. Diese Rechnung mit zahlreichen Unbekannten dürfte kein noch so oft empfohlener Diät-Geheimtipp angemessen berücksichtigen können. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass beispielsweise auch zu wenig Schlaf oder fehlende Entspannungsphasen das Übergewichtsrisiko vergrößern. Entscheidend ist letztlich die individuelle Energiebilanz des Körpers, die unter anderem durch einen möglichst bewegungsfreudigen Lebensstil im Gleichgewicht gehalten werden sollte. Sportliche Betätigung im Alltag ist deshalb laut Brendel viel wichtiger als eine Verbotsliste vermeintlich ungesunder Lebensmittel. Sein einfacher Tipp für Abnehmwillige lautet: „Ausgewogen und vielseitig essen und dabei auf eine gute Balance zwischen den aufgenommenen Kalorien und dem Verbrauch durch körperliche Aktivität achten!“

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Kinder brauchen tägliche Bewegungseinheiten

Körperliche Aktivität auch nach Schulschluss wichtig

sup.- Ein „bewegungsbejahender Tagesablauf“ ist die beste Strategie, um dem Körper die wichtige Balance aus Kalorienzufuhr und -verbrauch zu erleichtern. Mediziner und Sportpädagogen setzen sich dafür ein, dass solch ein Alltag mit viel körperlicher Aktivität gerade für Kinder selbstverständlich sein sollte – möglichst durch tägliche Bewegungseinheiten bereits morgens in der Schule. Sie unterstützen deshalb z. B. aktuelle Initiativen, bei denen die sportliche Betätigung im Unterricht keine Unterbrechung, sondern konstante Begleitung bedeutet. Über Mathematikaufgaben auf dem Ergometer oder einem Laufband im Klassenraum zu grübeln, hat sich dabei sogar als leistungsfördernd erwiesen. Es wäre allerdings nicht viel gewonnen, wenn der bewegungsbejahende Tagesablauf direkt nach Schulschluss vor dem PC im heimischen Kinderzimmer endet. Vor allem sollten Eltern darauf achten, dass gemeinsame Familienmahlzeiten nicht dem schnellen Snack beim Online-Game zum Opfer fallen. Der Wissenschaftspublizist Detlef Brendel zeigt in seinem Buch „Schluss mit Essverboten“ (Plassen-Verlag), dass ausreichend Bewegung und ausgewogene Ernährung sich durchaus mit Spaß, Genuss und persönlichen Geschmacksvorlieben vereinbaren lassen.

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Eigener Körper ist der beste Ernährungsratgeber

Von Horrormeldungen nicht verunsichern lassen!

Eigener Körper ist der beste Ernährungsratgeber

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sup.- Braucht man für jede Mahlzeit eine detaillierte Gebrauchsanweisung? Müssen wir vor dem Essen stets zu möglicherweise dick- und krankmachenden Zutaten recherchieren? Oder besteht vielleicht bei unserer gewohnten Getränkeauswahl akute Gesundheitsgefahr? Es scheint fast so, zumindest wenn man den regelmäßigen Warnmeldungen zum Thema Ernährung in den Medien Glauben schenkt. Die Liste der dort verbotenen Nahrungsmittel wird nicht nur immer länger, sie ändert sich auch inhaltlich mitunter deutlich mit den Erscheinungszyklen von Ratgeber-Verlagen. Denn hinter dieser angeblichen Verbraucheraufklärung stecken oftmals ganz andere, für den verunsicherten Konsumenten schwer zu durchschauende Motive. Der Wissenschaftspublizist Detlef Brendel zeigt in seinem Buch „Schluss mit Essverboten“ (Plassen-Verlag), wie wirtschaftliche Interessen z. B. von Pharmaunternehmen die kulinarischen Verbotslisten anreichern. Wer nur mit schlechtem Gewissen das isst, was ihm schmeckt, soll anschließend durch den Griff zu Schlankheits- und Entwöhnungsmitteln wieder beruhigt werden.

Nach Brendels Ansicht kann man bei der Planung, der Zubereitung und dem Genuss von Mahlzeiten auf diese Katastrophenszenarien selbsternannter Ernährungsexperten durchaus verzichten. Er fordert stattdessen eine Lebensstildiskussion, die die eigentlichen Ursachen von Übergewichts- und Gesundheitsproblemen in den Vordergrund rückt. Selbst ein ganzes Bücherregal voller Ernährungsempfehlungen verhilft nämlich nicht zu Fitness und schlanker Linie, wenn dem Körper die ausreichende Bewegung fehlt. Die ausgeglichene Balance aus genussvoller Ernährung und Energieverbrauch durch körperliche Aktivität sei das entscheidende Kriterium für Wohlbefinden. Und um diese Balance herzustellen, sind die Signale des eigenen Körpers hinsichtlich Bekömmlichkeit und Geschmack wichtiger als externe Pauschalratschläge. „Jeder weiß individuell, was für ihn Genuss ist“, so Brendel. „Ein einfacher und guter Grundsatz, mit dem sich allerdings keine Diäten, Programme oder kostspielige Alternativ-Nahrungsmittel verkaufen lassen.“

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