Bundesweite Aufklärungskampagne von terzo: Hörtraining statt Hörgeräte?

Bundesweite Aufklärungskampagne von terzo: Hörtraining statt Hörgeräte?

26.2.2025, Sonneberg – Rund um den World Hearing Day 2025 am 3. März startet terzo eine über fast zwei Monate laufende Aufklärungskampagne mit dem Titel „Hörtraining statt Hörgeräte?“. Das interdisziplinäre terzo-Team knüpft damit an das diesjährige Motto der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Welttag des Hörens an: „Changing mindsets: Empower yourself“.

Weil Hören ein sehr komplexer Prozess nicht allein der Ohren, sondern stets auch des Gehirns ist, liegt die Lösung bei Hörproblemen nicht darin, Patientinnen und Patienten lediglich geeignete Hörgeräte anzupassen. Vielmehr kommt es darauf an, sie durch eine wissenschaftlich fundierte Gehörtherapie zu motivieren, die natürlichen Fähigkeiten ihres Gehirns zu fördern. Mit seiner Frühjahrskampagne spricht terzo Betroffene und deren Angehörige an, genauer hinzuhören und eventuelle Symptome frühzeitig vom HNO-Arzt oder Hörakustiker abklären zu lassen. Denn je früher ein Hörproblem diagnostiziert wird, desto besser kann den Patientinnen und Patienten geholfen werden.

Die WHO hat 2007 den World Hearing Day ins Leben gerufen, um auf die rasant steigende Zahl von Patientinnen und Patienten hinzuweisen, die unter einem Hörverlust leiden. Das markante Datum 3/3 kann dabei durchaus symbolisch verstanden werden, erinnert es doch an zwei menschliche Ohren.

Der diesjährige Welttag des Hörens fordert jeden Einzelnen auf, sich dafür zu engagieren, dass das Gehör geschützt und, falls notwendig, richtig versorgt wird. Genau da setzt terzo mit seiner aktuellen Aufklärungskampagne „Hörtraining statt Hörgeräte?“ an, die gemeinsam mit Ströer umgesetzt wird. Zu sehen sein werden im März und April, neben Native Ads und Display Ads auf t-online.de und apotheken-umschau.de, zahlreiche Großflächenplakate in acht Regionen sowie regional ausgesteuerte In-App-Anzeigen. Erreicht werden so digital und analog geschätzte 4,5 Millionen tatsächlich beziehungsweise potenziell betroffene Menschen – junge wie alte, ganz privat oder im öffentlichen Raum.

„Unser Ziel ist es, mit der „Hörtraining statt Hörgeräte?“-Kampagne Neugierde zu wecken und Diskussionen anzuschieben – in der Familie, im Freundeskreis, unter Kolleginnen und Kollegen“, so Kevin Oppel, Vorstand der ISMA AG und terzo-Institut. Und er ergänzt: „Uns ist bewusst, dass wir hier generische Arbeit leisten. Aber die immer stärkere Fokussierung auf Hörgeräte hilft den Patientinnen und Patienten, die Hörprobleme haben, nicht wirklich. Doch leider ist noch immer viel zu wenig bekannt, welch großes Potenzial die einzige in klinischer Anwendung befindliche Hörtherapie von terzo bietet – die noch dazu wissenschaftlich fundiert ist“.

Interessenten können sich in einem der mehr als bundesweit 100 terzo-Zentren informieren und auf Wunsch auch einen Termin für eine kostenlose Erstberatung sowie eine Höranalyse machen.

Über terzo

Unter der Marke terzo® (terzo-Institut, terzo-Zentren) hat sich 2006 ein interdisziplinäres Team zusammengefunden, um wissenschaftsbasierte Hörakustik in die Praxis umzusetzen. Genutzt werden Erkenntnisse aus der Hörakustik, Psychologie, HNO-Medizin und Biologie, um patientenzentrierte, ganzheitliche Hörlösungen zu entwickeln.

Aktuell gibt es deutschlandweit mehr als 100 terzo-Zentren – inhabergeführte Hörakustik-Fachgeschäfte, die exklusiv die lizensierte terzo®Gehörtherapie anbieten. Zudem hat terzo mit „tinnitus care“ ein Beratungs- und Therapieprogramm entwickelt, das der aktuellen S3-Leitlinie „Chronischer Tinnitus“ entspricht, und von Betroffenen an ersten ausgewählten Standorten genutzt werden kann.

Inhaberin aller Lizenz- und Markenrechte ist die ISMA AG mit Sitz im thüringischen Sonneberg. Das Unternehmen verfügt über mehr als 35 Jahre Markterfahrung und hat unter anderem auch die erste Interessensgemeinschaft der Hörakustikbranche initiiert.

Über terzo
Unter der Marke terzo® (terzo-Institut, terzo-Zentren) hat sich 2006 ein interdisziplinäres Team zusammengefunden, um wissenschaftsbasierte Hörakustik in die Praxis umzusetzen. Genutzt werden Erkenntnisse aus der Hörakustik, Psychologie, HNO-Medizin und Biologie, um patientenzentrierte, ganzheitliche Hörlösungen zu entwickeln.

Aktuell gibt es deutschlandweit mehr als 100 terzo-Zentren – inhabergeführte Hörakustik-Fachgeschäfte, die exklusiv die lizensierte terzo®Gehörtherapie anbieten. Zudem versorgt terzo bereits seit 2013 Betroffene mit Hörverlust und Tinnitus in ausgewählten terzo-Zentren und in klinischer Anwendung im Tinnitus-Zentrum Jena mit dem speziellen Beratungs- und Therapieangebot „tinnitus care“ gemäß der aktuellen S3-Leitlinie „Chronischer Tinnitus“.

Inhaberin aller Lizenz- und Markenrechte ist die ISMA AG mit Sitz im Thüringischen Sonneberg. Das Unternehmen mit mehr als 35 Jahren Markterfahrung ist zugleich auch die erste Einkaufsgemeinschaft der Hörakustikbranche.

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ARAG Experten anlässlich des Welttages des Hörens mit Fakten zur Hörbehinderung

Verkehrslärm, Musik auf den Ohren, lärmende Haushaltsgeräte oder laute Mitmenschen: Manchmal wünscht man sich nur eins: Stille! Für rund sechs Millionen Deutsche (https://welttag-des-hoerens.de/themenwelten/hoerversorgung-ab-50/) ist Stille jedoch ein Dauerzustand, weil ihr Hörvermögen signifikant beeinträchtigt ist. Die Folgen sind schwerwiegend, denn ein intakter Hörsinn ist entscheidend für die Kommunikation, die Teilhabe an der Gesellschaft und den Zugang zu Informationen. Und gerade in Pandemie-Zeiten hat sich gezeigt, wie wichtig gutes Hören z. B. bei Telefon-Konferenzen und Online-Meetings ist. Daher nutzen die ARAG Experten die Gelegenheit, um auf den Welttag des Hörens am 3. März aufmerksam zu machen.

Fakten zum Hören
Wie viele Gehörlose in Deutschland leben, ist laut ARAG Experten schwer zu bestimmen, denn es gibt keine offizielle Statistik, die alle Personen mit einer Hörbehinderung und Gehörlose erfasst. Der Deutsche Gehörlosen-Bund e. V. (https://www.gehoerlosen-bund.de/faq/geh%C3%B6rlosigkeit) geht beispielsweise von etwa 80.000 gehörlosen Menschen und 16 Millionen Schwerhörigen aus. Davon sind rund 140.000 Menschen auf Gebärdensprachen-Dolmetscher angewiesen. Bei ca. 15 Prozent der Gehörlosen ist die Gehörlosigkeit ererbt, bei allen übrigen hat sich die Gehörlosigkeit im Laufe des Lebens eingestellt, beispielsweise nach Virus-Infektionen, chronischen Mittelohr- oder Gehirnhautentzündungen oder auch durch bestimmte Medikamente. Oft bleibt die Ursache allerdings unbekannt. Laut Statistischem Bundesamt (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/06/PD20_230_227.html;jsessionid=CD5A7B06A04171FE2E5147182507361B.live722) litten 2019 knapp 190.000 Menschen unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen und knapp 30.000 Patienten (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/247950/umfrage/anzahl-der-schwerhoerigen-in-deutschland-nach-art-der-behinderung/) waren aufgrund von Taubheit als schwerbehindert anerkannt. Dabei liegt die Dunkelziffer wahrscheinlich deutlich höher, da keine Meldepflicht bei Schwerbehinderungen besteht. Zudem ist Hörverlust meist ein schleichender Prozess, der in der Regel ab einem Alter von etwa 50 beginnt. Da aber die Hörvorsorge bei Erwachsenen jedem selbst überlassen ist, bleibt Schwerhörigkeit oft unerkannt und unversorgt. Erschreckend dabei: Knapp ein Viertel (https://bvhi.org/2021/09/27/horversorgung-gesundheitspravention/) aller über 50-Jährigen hat noch nie einen Hörtest gemacht und bei über 20 Prozent liegt er mehr als fünf Jahre zurück.

Folgen einer Hörminderung
Bleiben Hörverluste oder -minderungen unversorgt, besteht für Betroffene nach Auskunft der ARAG Experten eine erhöhte Gefahr, zu erkranken. So steigt beispielsweise das Depressionsrisiko insbesondere bei Männern um über 40 Prozent (https://bvhi.org/2021/09/27/horversorgung-gesundheitspravention/) und das Risiko, durch eine unversorgte Hörminderung an Demenz zu erkranken, steigt um über 20 Prozent.

Laut einer Studie (https://www.hear-it.org/untreated-hearing-loss-eu-costs-more-whole-eu-budget) hat eine verminderte Hörfähigkeit zudem negative Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit und die Karriere, weil Menschen mit einer unversorgten Schwerhörigkeit eher in Berufen mit niedrigerem Anforderungsprofil oder in Teilzeit arbeiten oder Frührente beziehen – für Betroffene manchmal ein Grund, sich sozial zu isolieren.

Interessante Urteile zum Thema:
Kommune muss Gebärdendolmetscher bezahlen
Eine 17-jährige fast gehörlose Schülerin konnte dem Unterricht an der Förderschule für Hörgeschädigte nur schwer folgen. Der Grund: Die meisten Lehrer beherrschten keine Gebärdensprache und unterrichteten daher in normaler Lautsprache, die die Hörgeschädigte naturgemäß kaum verstand. Als sie vom Landkreis die Übernahme der Kosten für einen Gebärdendolmetscher forderte, lehnte dieser mit der Begründung ab, dass die Schule dafür zuständig sei. Doch die Richter waren laut ARAG Experten anderer Ansicht und forderten den Sozialhilfeträger auf, die für eine angemessene Schulbildung erforderlichen Hilfen zu erbringen. Allerdings stand es dem Träger frei, Erstattungsansprüche gegen den Schulträger geltend zu machen (Sächsisches Landessozialgericht, Az.: L 8 SO 123/17 B ER).

Eltern bestimmen über Hörsystem-Implantat bei ihrem Kind
Die beiden gehörlosen Eltern weigerten sich, ihrem ebenfalls hörbehinderten Kind ein sogenanntes Cochlea-Implantat einsetzen zu lassen, mit dem der Hörnerv des Kindes elektrisch stimuliert wird. Sie wollten ein Hörgerät für ihr Kind. Ihre Weigerung führte allerdings zu einem Sorgerechtsverfahren, das das Jugendamt wegen Kindeswohlgefährdung einleitete. Den Eltern drohte nach Angaben der ARAG Experten sogar der Entzug der Gesundheitsfürsorge und des Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihr Kind. Während die Eltern das Operationsrisiko der Vollnarkose fürchteten und der Auffassung waren, die Gefahr einer Hirn- und Nervenschädigung sei zu hoch, stellte das Jugendamt klar, dass das Kind ohne das Hörsystem-Implantat im sozialen und späteren beruflichen Leben nachhaltig schwerwiegend geschädigt werden könnte. Doch die Richter erkannten keine Kindeswohlgefährdung, sondern sahen vielmehr die Grundrechte der Eltern angegriffen, denen die primäre Entscheidung über die Förderung ihres Kindes zusteht (Amtsgericht Goslar, Az.: 12 F 226/17 SO).

Gebärdensprachkurs auf Kosten der Krankenkasse
ARAG Experten weisen darauf hin, dass Patienten, die an einer nicht heilbaren Hörstörung leiden, die Kosten für einen Gebärdensprachkurs von ihrer gesetzlichen Krankenkasse erstattet bekommen können. In einem konkreten Fall wollte ein Mann, der laut ärztlicher Bescheinigung taub werden würde, bereits frühzeitig einen entsprechenden Kurs besuchen, um die Gebärdensprache bereits zu beherrschen, wenn die Taubheit eingetreten ist. Doch die Kasse verweigerte eine Kostenübernahme, weil ein Gebärdensprachkurs nicht zum Leistungskatalog gesetzlicher Kassen gehöre. Die Richter sahen das allerdings anders. Ihrer Ansicht nach war der Gebärdensprachkurs als Krankenbehandlung einzustufen und musste daher von der Krankenkasse bezahlt werden (Sozialgericht Koblenz, Az.: S 14 KR 760/14).

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/

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Tabuthema Hörverlust: Erkennen, behandeln, Gesundheitsrisiken minimieren

Tabuthema Hörverlust:  Erkennen, behandeln, Gesundheitsrisiken minimieren

(Bildquelle: @terzo-Institut für angewandte Gehörforschung)

Nicht das Alter ist ausschlaggebend für eine Hörminderung, sondern die Belastung durch verschiedene äußere und innere Faktoren. Ein Hörverlust kann deshalb schon sehr früh auftreten. Er wird jedoch von den meisten Betroffenen ignoriert und trotz immer deutlich werdender Anzeichen nicht oder nicht adäquat behandelt. Mit entsprechenden Folgen …

Warum tritt eine Hörminderung auf?
Verursacht wird eine Hörminderung durch die mit dem Alter zunehmende Belastung des Ohres durch Schall, zum Beispiel Lärm im Berufsleben oder im Alltag. Aber auch andere Faktoren können eine Hörminderung hervorrufen: So können sich unter anderem Medikamente, Krankheiten oder Durchblutungsstörungen des Innenohres, aber auch Stress, eine unangepasste Ernährungsweise und altersbedingte Veränderungen im Gehörsystem negativ auf das Hörvermögen auswirken.[1, 2] Das Risiko, eine Schwerhörigkeit zu erleiden, steigt also natürlicherweise mit zunehmendem Alter. Doch Betroffene warten meist sehr lange – im Durchschnitt 10 Jahre – bis sie einen HNO-Arzt oder Akustiker aufsuchen beziehungsweise eine Hörgeräteversorgung in Anspruch nehmen.[3, 4] Erst, wenn es „5 vor 12“ oder zu spät ist, wird schließlich im hohen Alter eine Erstversorgung mit Hörgeräten vorgenommen.

Erschöpfung bis soziale Isolation
Meist geschieht das Zögern zum Handeln nicht aus Unwissenheit. Betroffene merken trotz schleichendem Prozess recht früh, dass ihr Hörvermögen nachlässt.[2] Sie ignorieren es jedoch zunächst und ziehen sich häufig immer stärker aus der Gesellschaft zurück: Gespräche fallen ihnen zunehmend schwer und es ist ihnen peinlich, wenn sie vermehrt ihre Gesprächspartner nicht verstehen und nachfragen müssen. Unterhaltungen zu folgen, benötigt viel Konzentration und Aufmerksamkeit und trotzdem kommen die Betroffenen irgendwann nicht mehr mit. Oft stellt sich deswegen bereits früh am Abend eine übermäßige Erschöpfung ein.

Schwerhörigkeit – ein (unberechtigtes) gesellschaftliches Tabuthema
Sich einen vermeintlichen Makel, eine Schwäche einzugestehen, bedarf persönlicher Stärke. Im Fall einer eintretenden oder fortgeschrittenen Hörminderung gleich doppelt: Neben der grundsätzlichen Angst oder dem Hemmnis vor Veränderung haftet der Schwerhörigkeit zusätzlich ein völlig überholtes gesellschaftliches Bild an: Es ist nicht „angesehen“ oder gar „schick“, Hörprobleme zu haben und entsprechende Hilfsmittel zu nutzen. Der Träger wird allzu schnell als „alt“ abgestempelt wird. Dadurch wird Schwerhörigkeit zu einem Tabuthema, in Konsequenz der Hörverlust durch die Betroffenen so lange wie möglich ignoriert.[2] Dabei stehen Betroffene nicht alleine da. Eine Studie des Instituts für Hörtechnik und Audiologie der Jade Hochschule in Oldenburg ergab, dass ausgehend von der Bevölkerungsstatistik 16,2 Prozent der Erwachsenen in Deutschland an einer Hörminderung leiden. Das sind insgesamt 11,1 Millionen Menschen. Jährlich sollen zudem 150.000-160.000 Betroffene hinzukommen, so die Prognose der Studie.[5] Auch andere Untersuchungen kommen zu gleichen oder ähnlichen Ergebnissen.[2]

Hörverlust mit gesundheitlicher Tragweite
Die Studienergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit des Themas „Hören“ und die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung. Denn neben dem sinkenden akustischen Verstehen gehen mit dem Hörverlust zahlreiche weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen einher. Das Hörvermögen dient der Orientierung, dem Richtungshören und dem Feststellen von Entfernungen. Dies nicht mehr zu können, führt zu zahlreichen psychischen und physischen Problemen: Beispielsweise kommt es zu einem kognitiven Abbau, dem durch adäquate Hörgeräteversorgung entgegengewirkt werden könnte.[6, 7] Die zunehmende berufliche, familiäre oder soziale Isolierung[8, 1, 2] schränkt das physische, emotionale und soziale Wohlbefinden der Betroffenen erheblich ein.[9, 10, 11] Damit sinkt automatisch auch die Lebensqualität – insbesondere älterer Menschen – und führt zu einem wachsend schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand, bis hin zu Gemütserkrankungen wie Depression und Ängsten.[12, 2]

Hörverlust bewusst machen, (Spät-)Folgen vermeiden
Der technische Fortschritt bei Hörgeräten kann kombiniert mit einer gezielten Gehörtherapie bereits frühzeitig individuelle Hörschäden beheben und damit gesundheitliche (Spät-)Folgen vermeiden. Tabus zu brechen, sich möglichst kurzfristig den Hörverlust bewusst zu machen und Maßnahmen zu ergreifen, ist für Betroffene, Angehörige und die Gesellschaft unumgänglich: „Lebensqualität ist dazugeHÖREN!“

Literaturverweise:

[1]. Hellbrück, J. & Ellermeier, W., 2004. Hören – Physiologie, Psychologie und Pathologie. 2. Hrsg. Göttingen: Hogrefe-Verlag.
[2]. Lazarus, H. et al., 2007. Akustische Grundlagen sprachlicher Kommunikation. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag.
[3]. Anon., 2015. Deutsches Ärzteblatt, 112(19), S. 82.
[4]. Davis, A. et al., 2007. Acceptability, benefit and costs of early screening for hearing disability: a study of potential screening tests and models. Health Technology Assessment, 11(42).
[5]. von Gablenz, P. & Holube, I., 2015. Prävalenz von Schwerhörigkeit im Nordwesten Deutschlands, Ergebnisse einer epidemiologischen Untersuchung zum Hörstatus. HNO, Band 63, S. 195-214.
[6]. Lin, e. a., 2011. Hearing loss and incident demencia.. Arch Neurol, 65(2), S. 214-220.
[7]. Amieva, e. a., 2015. Self-reporting hearing loss, hearing aids and cognitive decline in elderly adults: a 25-year study. JAGS, Band 63, S. 2099-2104.
[8]. Zahnert, T., 2011. The differential diagnosis of hearing loss.. Deutsches Ärzteblatt Int., 108(25), S. 433-444.
[9]. Robert Koch-Institut, 2014. Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“. Hörbeeinträchtigungen.
[10]. Robert Koch-Institut, 2006. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Hörstörungen und Tinnitus, Band 29.
[11]. Crews, J. & Campbell, V., 2004. Vision impairment and hearing loss among community dwelling older Americans: implications for health and functioning. American Journal of Public Health, 95(5), S. 823-829.
[12]. McCormack, A. & Fortnum, H., 2013. Why do people fitted with hearing aids not wear them?. International Journal Audiol., Mai, 52(5), S. 360-368.

„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör trainieren. Die systematische terzo-Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000 Menschen die terzo-Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus einem Angebot herstellerüber-greifender Hörgeräte aller Leistungsklassen wählen.

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