Arbeiten die Zentralbanken auf einen neuen Goldstandard in Europa hin?

Die stark angestiegene Staatsverschuldung der meisten Länder kann nicht mehr zurückgeführt werden, vor allem angesichts der tendenziell wieder steigenden Zinsen.

Arbeiten die Zentralbanken auf einen neuen Goldstandard in Europa hin?

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Die Zentralbanken kaufen seit einigen Jahren in mehr und mehr Gold zur Absicherung. Kürzlich hat Gold in den Währungsreserven der Welt den Euro überholt und liegt jetzt nach dem US$ auf Platz zwei.

Nach Recherchen von Jan Nieuwenhuijs haben die europäischen Zentralbanken bereits in den siebziger Jahren begonnen, sich auf ein späteres, auf Gold basierendes Geldsystem vorzubereiten. Die einseitige Entscheidung Nixons hatte ein reines Papiergeldsystem erzeugt, das vom Dollar beherrscht wurde. Das Tauschverhältnis war auf 35 Dollar je Unze festgelegt. Frankreich holte mehrfach Gold aus den USA und verkaufte es über dem Goldpool. Durch den Kriegsverlauf wurden größere Goldverkäufe nötig, wenn man den Preis bei 35 Dollar deckeln wollte. Das amerikanische Gold floß massenhaft nach Europa ab. Mitte März 1968 überließ man den Goldpreis dem freien Spiel des Marktes, untereinander behielten die Zentralbanken aber den alten Preis von 35 Dollar je Unze bei.

Dieses zweistufige System hielt bis 1978. Nun wurde das EWS eingeführt, ein System fester innerer Wechselkurse, das nach außen flexibel war, vor allem gegenüber dem Dollar. In den neunziger Jahren begannen einige Zentralbanken mit dem Verkauf von Gold, was als Hinweis auf eine Harmonisierung der Bestände gedeutet werden kann. Denn wenn Gold als eine Art Währungsbezugspunkt etabliert werden sollte, müßte es zu Beginn des Spiels gleichmäßig verteilt sein. Ein Beispiel geben die Niederlande. Deren Zentralbank trennte sich ab 1993 von ungefähr 1.100 Tonnen Gold. 2008 wurde der Finanzminister Jan Kees de Jager im Parlament befragt, was es mit diesen Verkäufen auf sich hatte und ob dabei vielleicht die Lagerungskosten eine Rolle gespielt haben. Er sagte dort: „Durch Goldverkäufe in der Vergangenheit paßte die niederländische Zentralbank ihre Goldbestände besser an die anderer wichtiger Nationen an, die Gold besitzen. Lagerkosten spielten bei der Entscheidung, Gold zu verkaufen, keine Rolle. (…) Zu dieser Zeit stellte die niederländische Zentralbank fest, daß sie aus internationaler Perspektive proportional eine Menge Gold besitzen würde.“ Auf die Frage nach anderen Zentralbanken, die Gold gekauft hatten, antwortete er: „Die Käufer sind Entwicklungsländer, deren internationale Reserven wachsen oder die historisch geringe Goldbestände besitzen.“

Aus solchen Tendenzen kann man Bestrebungen ableiten, die Goldbestände verschiedener Staaten aneinander anzupassen. Zu diesen Abstimmungen passen auch die verschiedenen Repatriierungsinitiativen, mit denen Gold in die Verfügungsgewalt seiner Eigentümer zurückgeholt wurde. Auch andere Zentralbanken verhielten sich wie die niederländische. 1999 erklärten 14 von ihnen, innerhalb der nächsten fünf Jahre ihre Goldverkäufe koordinieren zu wollen. Dabei legten sie fest, pro Jahr nicht mehr als 400 Tonnen und insgesamt nicht mehr als 2.000 Tonnen zu verkaufen. Diese enge Abstimmung der Goldverkäufe ist einer von mehreren Belegen für die internationale Angleichung der Goldreserven.

Mit dieser Vereinbarung sollte auch ein Abrutschen des Goldpreises aufgrund unkoordinierter Verkäufe verhindert werden. Ab 1999, als sie geschlossen wurde, stieg der Goldpreis. Die Vereinbarung wurde dreimal verlängert und auf zehn weitere Länder ausgeweitet. Im Rahmen der Vereinbarung wurden über 4.000 Tonnen Gold von den Zentralbanken verkauft. Im zweiten Abkommen, das die Verkäufe auf 2.500 Tonnen in fünf Jahren begrenzte und bis 2009 lief, gingen die Verkäufe stark zurück, im dritten Abkommen (2.000 Tonnen in fünf Jahren, 2010-2014) kamen sie zum Erliegen und das vierte Abkommen (2015-1019) bestand aus der Vereinbarung, daß keine signifikanten Verkäufe geplant sind. Man kann daran ablesen, daß die Verkaufspläne bis einschließlich 2011 durchgeführt wurden, interessanterweise in den damaligen starken Preisanstieg hinein.

Mehrere Zentralbanken europäischer Staaten, darunter Frankreich, Österreich und Italien, bewerben Gold als hervorragende Geldanlage, teilweise sogar mit Hinweis darauf, daß es der von ihnen selbst ausgegebenen Währung überlegen ist. Die niederländische Zentralbank schreibt: „Gold ist das perfekte Sparschwein – es ist ein Anker des Vertrauens für das Finanzsystem. Wenn eine Zentralbank des Euro-Systems so etwas verbreitet, sollte man als Bürger sehr hellhörig werden.

Die Harmonisierung der Goldbestände bei einem Anteil von etwa 4 % am BIP des jeweiligen Staats wirft vor dem Hintergrund der in letzter Zeit steil ansteigenden Ankäufe von Schulden durch die Zentralbanken die Frage nach einer Neubewertung des Goldes auf. Denn wenn das strategische Ziel wirklich darin liegen sollte, durch die Verwendung von Gold einen Anker für das kollabierende Finanzsystem zu schaffen (ob mit Goldstandard oder auch ohne), dann müßten diese 4 % reichen, um die angesammelten Schulden auszugleichen. Parallel dazu emanzipieren sich etliche Staaten im asiatischen Raum vom Dollar, dort entstehen neue Handelssysteme auf Basis anderer Währungen, die Zentralbanken und viele Privatpersonen kaufen Gold, das zum Beispiel in China, Japan und Indien traditionell einen hohen kulturellen Stellenwert besitzt.

Ideen einer neuen, goldgedeckten internationalen Währung wurden in den vergangenen Jahren häufiger geäußert. Eine Neuordnung des internationalen Währungssystems ist angesichts der extremen Schuldenstände aller führenden Volkswirtschaften unausweichlich, das ist auch den Verantwortlichen in den Regierungen und Zentralbanken bewußt. Hätten andere Länder dem Goldstandard beitreten wollen, so wäre es notwendig gewesen, Gold zum damals sehr hohen Marktpreis zu kaufen.
Ein Ausweg besteht darin, die Schulden durch die Zentralbanken aufkaufen zu lassen und anschließend den Goldpreis neu festzulegen. Das funktioniert überall, wo die angegebenen Goldbestände auch wirklich vorhanden sind. China verfügt sehr wahrscheinlich über weit mehr Gold, als es zugibt, wogegen die USA wahrscheinlich weit weniger besitzen, als sie angeben.

Der wahrscheinlichste Zweck der Harmonisierung liegt in der Schaffung einer sinnvollen Ausgangsbasis für ein in irgendeiner Weise auf Gold bezogenen neuen Währungsordnung. Eine gleichmäßige Verteilung des Goldes ist die Voraussetzung dafür, daß viele Länder von der Aufwertung profitieren. Eine Golddeckung des ausgegebenen Geldes ergibt sich daraus, daß die dafür eingesammelten Schulden mit Gold gedeckt sind.

Das wahrscheinliche Ziel ist die Angleichung des Verhältnisses der Goldbestände bzw. der Währungsreserven zum BIP unter die großen und mittleren Volkswirtschaften. Dabei werden die Währungen goldfördernder Länder wichtiger werden. Die Zentralbanken arbeiten erkennbar auf die Harmonisierung ihrer Goldbestände im Verhältnis zum BIP hin, nicht im Verhältnis zur Geldmenge. Eine Geldmengenausweitung ist dann möglich, wobei der Goldpreis steigen würde, was wiederum den beteiligten Zentralbanken zugute kommt – aber auch allen Privatanlegern, die dann Gold besitzen.

Eine wichtige Voraussetzung für so ein Projekt wäre die Angleichung der Staatsverschuldung, wiederum im Verhältnis zum BIP. Das würde bedeuten, daß z. B. Deutschland ganz erhebliche Anteile der italienischen Staatsschulden in seine Bücher nimmt. Das klingt unwahrscheinlich, aber die Tendenzen zur Vergemeinschaftung der Schulden weisen ebenfalls in diese Richtung.

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Rohstoffversorgung: Fundament für wirtschaftliche Entwicklung

Rohstoffversorgung: Fundament für wirtschaftliche Entwicklung

Rohstoffversorgung – EM Global Service AG

Europas Wirtschaft ist von Rohstoffen abhängig – Ressourcenwende mit Wettbewerbsfähigkeit und Modernität, strategischen Ansätzen, Nachhaltigkeit und eine effiziente Rohstoffgewinnung und Nutzung – Zwischenruf von Dr. Peter Riedi, Volkswirt und Edelmetallexperte.

Denken wir an wertvolle Rohstoffe, denken wir an Gold. Das wertvolle Edelmetall Gold wurde schon tausende Jahre vor Christus von den alten Kulturen als Symbol für Macht, Reichtum und Prestige eingesetzt. Gold hat wie kein anderes Metall die Geschichte der Menschheit beeinflusst. Zu Edelmetallen zählen alle Metalle, die korrosionsbeständig sind. Geschätzt und gehandelt werden neben Gold und Silber vor allem Platin und Palladium, aber auch Industriemetalle wie Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zinn und Zink.

Welche Faktoren beeinflussen die Rohstoffpreise und die Entwicklung der beliebten Edelmetalle?

Das globale Wirtschaftswachstum gilt als der wichtigste Treiber für die Preisentwicklung der Rohstoffe. Sowohl positive wie auch negative Entwicklungen, gerade auf den großen Kontinenten wie China und den Vereinigten Staaten von Amerika, beeinflussen die Preisentwicklung der wichtigen Rohstoffe, besonders der Industrierohstoffe, weiß Dr. Riedi, Verwaltungsrat der EM Global Service AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein. Global tritt das Thema Rohstoffe immer weiter in den Vordergrund und dabei geht es nicht immer um die üblichen Verdächtigen, wie Edelmetalle, Industriemetalle oder Agrarrohstoffe, sondern auch um nachwachsende Rohstoffe. In der Schweiz beispielsweise spielt vor allem Wasser eine wichtige Rolle, fügt der gebürtige Schweizer Dr. Riedi hinzu. Die Schweiz gilt als rohstoffarmes Land. Neben Kies, Kalkstein, Ton und Granit wird Salz abgebaut. Mehr als die Hälfte der Energiegewinnung in der Schweiz wird mit Wasserkraftwerken gewonnen, weshalb der Rohstoff Wasser diese Bedeutung erlangt hat. Die Schweiz zum Wasserreservoir Europas, dank der über 1500 Seen, unzähligen Bächen, Flüssen und Gletschern und hat sich vom Pionier Anfang des 19. Jahrhunderts weltweit zum wichtigsten Rohstoffhandel Marktplatz entwickelt. Mittlerweile weiß jeder, dass ein verantwortungsvoller Umgang in Bezug auf die natürlichen Ressourcen unabdingbar ist, gerade mit den rasanten technologischen Entwicklungen, die die Nachfrage nach strategischen Rohstoffen in die Höhe treiben.

Rohstoffe: Auslöser für Mythen und Konflikte

Rohstoffreichtum, sowohl Segen als auch Fluch? Die Geschichte des Goldes lässt erkennen, dass neben einer symbolischen Bedeutung Gold auch für viele Kriege und Schlachten mitverantwortlich war. Das göttliche Metall dient als Währung, als Kunstwerkstoff, für Schmuckstücke und dank des Goldes wurden Kontinente entdeckt, aber damit verbunden sind Herausforderungen und Chancen im Umgang mit Rohstoffen, vor allem wenn diese knapp sind. Heute ist ein wachsendes Problembewusstsein in Bezug auf Rohstoffsicherheit und Ressourcenkonflikte entstanden. In den Industrieländern wächst besonders die Sorge um Versorgungsengpässe von metallischen Ressourcen und seltenen Erden, die für den technologischen Fortschritt notwendig sind. Gold verdeutlicht, wie trotz allem Mythos das Edelmetall seit Jahrtausenden für eines der wertvollsten Güter dieser Erde steht, mit Sicherheitsanker. Erst vor 40 Jahren wurde die Golddeckung der US-Notenbank abgeschafft und 1931 der Goldstandard des Währungssystems Großbritanniens. Ein Mythos des Goldes beruht auf den geheimnisvollen Eigenschaften, die die Phantasie der Menschen anregt. Dem sagenhaften König Midas beispielsweise wird nachgesagt, dass er alles in Gold verwandelt, was er berührte und in den Märchen der Gebrüder Grimm bekommt Hans im Glück einen Goldklumpen, Frau Holle überschüttet Goldmarie mit Gold und der Goldesel beschenkt seinen Besitzer. Vermutet wird, dass Krösus, der letzte König des altertümlichen Landes Lydien, die Idee hatte, Gold zu einem Zahlungsmittel zu machen und ihm damit seinen Wert verlieh. Gold brachte als Zahlungsmittel viele Vorteile mit sich, unter anderem eine Wertbeständigkeit und dass es nicht ohne Weiteres von beliebigen Personen hergestellt werden konnte. Metalle zählen nicht zu den erneuerbaren, sondern zu den erschöpfbaren Ressourcen, die aber durchaus recyclebar sind, damit lässt sich das Konfliktrisiko besser einschätzen.

Gold als Kapitalanlage

Besonders in den 1970er-Jahren gewann das Edelmetall als Kapitalanlage wegen der hohen Inflationsraten an Aufsehen und Beliebtheit. In den folgenden Jahrzehnten schwand diese Beliebtheit allerdings wieder, was sich mit anderen aufstrebenden Kapitalanlagemöglichkeiten wie Aktien erklären lässt. Motive für die Investition in Gold sind vor allem Absicherung und Werterhalt der eigenen Kapitalanlagen, wobei die Sorge von Inflation und Deflation ebenfalls eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt. Die Angst vor der nächsten Krise darf als Motivation bei Anlegern nicht unterschätzt werden. Absolute Sicherheit gibt Gold trotzdem nicht, wie die Entwicklungsgeschichte des Goldes verdeutlicht. Anleger sollten sich mit Chancen, Risiken und Entwicklungen des Goldpreises auseinandersetzen. Edelmetallexperte Dr. Riedi gibt zu bedenken, dass ein Risiko der Goldanlage in der Spekulation liegt und der Preis stark schwanken kann, wie die letzten Wirtschaftskrisen gezeigt haben. Zudem haben Anleger ein Währungsrisiko, weil der Goldpreis in Dollar festgestellt wird. Gold bietet keinen Ertrag in Form von Zinsen, sondern ist allein von der Wertsteigerung abhängig, darauf weisen Experten hin.

Faktoren beeinflussen den Goldpreis

Das seltene Vorkommen von Gold ist einer der Faktoren, welche dem Edelmetall seinen Wert verleihen. Damit wir uns das vorstellen können: Wenn das gesamte, jemals abgebaute Gold zu einem Würfel gepresst werden würde, würde die Kantenlänge des Würfels gerade einmal 21 Meter betragen.

Bezüglich der Anlageformen in Gold setzen viele Anleger auf physisches Gold wie Goldbarren, Schmuckgold oder Sammlermünzen. Anleger sehen darin einen Vorteil: Sie halten es in der Hand, es kann nicht so schnell schwinden wie Aktien, Zertifikate, Verschreibungen oder Optionen, die ein erhöhtes Risiko darstellen.

Der Goldpreis wird durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst. In Krisenzeiten steigt der Goldpreis, deshalb wird Gold auch als Angstindikator bezeichnet. Kurz gesagt wird der Marktpreis für Edelmetalle und Rohstoffe an den Rohstoffbörsen durch das Angebot und die Nachfrage weltweit bestimmt. Natürlich beeinflussen Faktoren wie eine veränderte Geldpolitik oder politische Spannungen ebenfalls die Rohstoffpreise in beide Richtungen. Die EM Global Service AG setzt ihren Fokus auf Edelmetalle und strategische Rohstoffe. Edelmetalle haben in den letzten Jahren erhebliche Wertzuwächse erfahren. Für uns sind Rohstoffkonzepte eine langfristig orientierte Anlageform. Nicht vergessen ist, dass Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und auch Rohstoffe wie Wasser, Eisen, Zink, Erdöl und Gas eine fundamentale Voraussetzung für den gesellschaftlichen Wohlstand bieten.

V.i.S.d.P.:

Dr. Peter Riedi
Volkswirt & Edelmetallexperte

Das Unternehmen EM Global Service AG im Herzen Europas gelegen konzipiert und betreut Rohstoff- und Edelmetallkonzepte. Das Leistungsspektrum der EM Global Service AG umfasst den Erwerb, die Verwahrung und Sicherheit von physischen Edelmetallen für die Eigentümer, die Käufer. Das Unternehmen mit ihrem Team baut auf wirtschaftliche Stabilität und sichern diese mit Zuverlässigkeit und Diskretion in der Vermögensverwahrung im Herzen Europas. Weitere Informationen unter www.em-global-service.li

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