Wird in Zukunft auch vom Homeoffice aus operiert?

Einschnitte – Einblicke zum Thema: „Digitalisierung – Fusion – KI in der Chirurgie“

Wird in Zukunft auch vom Homeoffice aus operiert?

Einschnitte – Einblicke: Das Team zum Thema „Digitalisierung – Fusion – KI in der Chirurgie“ (Bildquelle: KD Busch/BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart/Tübingen) – Die Veranstaltungsreihe „Einschnitte – Einblicke“ wurde Ende Januar 2023 mit dem Schwerpunktthema „Digitalisierung – Fusion – KI in der Chirurgie“ fortgesetzt. Per Live-Stream wurde die Online-Veranstaltung aus dem OP der klinischen Anatomie in Tübingen übertragen. Sie bot anhand von Operationen am anatomischen Präparat den teilnehmenden Entwicklern aus Medizintechnikunternehmen außergewöhnliche Einblicke in den Operationsaal von heute – und wie ihn sich die Operateure in Zukunft wünschen.

Anhand eines komplexen Tumorfalls in der Nähe des Sehnervs veranschaulichte Prof. Dr. med. Marcos Tatagiba, Ärztlicher Direktor der Neurochirurgie der Universitätsklinik Tübingen, wie Operationen im Gehirn mit Hilfe von Roboter-Mikroskopen und 3D-Darstellungen des Schädels heute durchgeführt werden. Gemeinsam mit Gastgeber Prof. Dr. Bernhard Hirt, Ärztlicher Direktor des Instituts für Klinische Anatomie und Zellanalytik, und Prof. Dr.-Ing. Oliver Burgert, Dekan der Fakultät Informatik an der Hochschule Reutlingen, diskutierten die Spezialisten, wie den täglichen Herausforderungen im OP durch künstliche Intelligenz und Digitalisierung begegnet werden kann.

Die Teilnehmer der Veranstaltung, überwiegend Entwickler aus Medizintechnikunternehmen, konnten am Bildschirm live erleben, wie sich das Roboter-Mikroskop durch Kopfbewegungen des Operateurs steuern lässt. Sie erfuhren aber auch, welche Funktionen noch fehlen: beispielsweise Temperatursensoren, die Nervenschädigungen durch Hitze bei Gefäßverödungen vermeiden oder eine Trackingfunktion, die ermöglicht, dass das Mikroskop direkt vom Instrument des Chirurgen gesteuert wird.

In Zeiten massiven Personalmangels stellt sich auch die Frage, welche Routineaufgaben im OP von Computern übernommen werden können, beispielsweise die Regelung von Licht oder die Dokumentation von Abläufen. Entwickelt werden bereits „intelligente“ Operationssäle, in denen Sensoren erkennen, welche Anforderungen beispielsweise an die Beleuchtung gestellt werden. Eine große Herausforderung ist die Mensch-Maschine-Schnittstelle und die Zusammenführung von Daten. Augmented-Reality-Brillen liefern den Chirurgen schon heute gleichzeitig die CT-Bilder des Patienten und die realitätsnahe 3D-Darstellung des Operationsfeldes. Aber die wichtigste Funktion ist, dass sich der gesamte Informationsfluss auch abschalten lassen muss, damit sich der Mediziner ausschließlich auf den Patienten vor ihm konzentrieren kann. Und bis dieser digital aus der Ferne operiert werden kann – quasi vom Homeoffice – wird es wohl noch eine Weile dauern.

Was funktioniert und wo es noch Entwicklungsbedarf gibt, davon konnten sich die Teilnehmer im Januar bereits ein erstes Bild machen. Der nächste Termin der Reihe „Einschnitte – Einblicke“ findet wieder als mehrstündiger Workshop vor Ort statt: am 28. Juni 2023 im Institut für Klinische Anatomie und Zellanalytik in Tübingen. Er wird das Thema „Digitalisierung – Fusion – KI in der Chirurgie“ anhand von Operationen aus verschiedenen Fachrichtungen mit spannenden Einblicken weiter vertiefen.

Die Workshop-Reihe wird veranstaltet vom Interuniversitären Zentrum für Medizinische Technologien Stuttgart – Tübingen (IZST) der Universitäten Tübingen und Stuttgart, der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) und dem Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V.

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Die BioRegio STERN Management GmbH ist Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche. Sie fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und trägt so zur Stärkung des Standorts bei. In den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen ist sie die zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer.
Die BioRegion STERN zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus.

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Technik-Gesundheits-Cluster bietet Chancen für die Transformation der Region Stuttgart

Potenzialanalyse bescheinigt der Region vielfältige Entwicklungsoptionen und Stärken im Technik-Gesundheits-Cluster. Ziel ist es, eine Strategie zu entwickeln, um Akteure aus der Region dabei zu unterstützen, die Medizin der Zukunft mitzugestalten und die Transformation zu fördern. Künstliche Intelligenz, Robotik, Engineering sollen bessere individuelle Behandlung ermöglichen

STUTTGART: Die BioRegio STERN Management GmbH möchte gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) ein Technologie-Gesundheit-Cluster entwickeln. Hierzu hat die BioRegio STERN das Beratungsunternehmen Capgemini mit einer Potenzialanalyse beauftragt. Im Ergebnis wurden sowohl Stärken als auch Chancen identifiziert, die sich insbesondere aus der Verknüpfung des Gesundheitssektors mit der Industrie ergeben. Auf der Grundlage von Interviews und Workshops mit Entscheidern aus Kliniken und Pflege, Biotechnologie- und Medizintechnik-Unternehmen, Engineering-Unternehmen sowie Forschungsinstituten wurden neben den Stärken und Chancen auch konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Stärken und Chancen
Eine Stärke der Region Stuttgart ist das patienten-, versorgungs- und forschungsstarke Klinikumfeld. Die Schlüsseltechnologien Life-Sciences – mit dem Schwerpunkt „Personalisierte Medizin“ – Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik sind hier ebenfalls stark vertreten. Zusätzlich zeichnen die erfindungsreichen Akteure der Engineering-Branche mit ihrem internationalen Renommee die Region Stuttgart aus.
Chancen ergeben sich aus der Verbindung des Engineering-Sektors und der Gesundheitswirtschaft. Dazu kann auf bestehende und etablierte Netzwerkstrukturen zurückgegriffen werden. Die Industrialisierung der personalisierten Medizin, die bislang noch in Manufakturen hergestellt wird, kann mithilfe des Know-hows aus dem Maschinenbau, der Automatisierung und der Sensorik weiter vorangetrieben werden. Weiterhin sollen Kompetenzen entwickelt werden, die die Versorgung in der Fläche bezahlbar machen, wie beispielsweise intelligente Pflaster, die Blutzucker oder Dehydrierung erkennen oder Hautscreening durch intelligente Apps. Ein nicht minder wichtiges Feld ist die Unterstützung der Autonomie älterer Menschen, beispielsweise durch Sensoren in Wänden oder Bodenfliesen, die z. B. durch Überprüfung der Symmetrie beim Gehen die Gefahr eines Gleichgewichtsverlustes prüfen.

Handlungsempfehlungen
„Es gilt, all diese Chancen zu ergreifen, damit in der Region die Medizin der Zukunft mitgestaltet wird“, so Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN. Einige Handlungsempfehlungen, die Capgemini und Dr. Eichenberg aus der Analyse ableiten, beziehen sich auf die Vernetzung und Integration von Gesundheitsdaten, um die Nutzung aller relevanten Informationen zu ermöglichen. Zudem wird die Schaffung eines medizinischen Studienzentrums empfohlen, das als Anlauf- und Koordinierungsstelle für Projekte aus Medizin, Wissenschaft und Wirtschaft dienen soll.
Der Regionaldirektor des Verbands Region Stuttgart und Aufsichtsrat der BioRegio STERN Dr. Alexander Lahl betont: „Die Kombination der Stärken aus dem Technik-Gesundheits-Cluster, der Industrie und der technologischen Erfindungsstärke, die wir hier haben, sind europaweit einzigartig. Das bietet enormes Entwicklungspotenzial, das wir angesichts der Transformation dringend ergreifen sollten. Gemeinsam mit der BioRegio STERN und unserer Wirtschaftsförderung wollen wir uns dafür einsetzen.“

Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH Dr. Walter Rogg ergänzt: „Wir wollen von der Transformation besonders betroffenen Industrieunternehmen helfen neue Geschäftsfelder zu erschließen. So sehen wir im stetig wachsenden Gesundheitsmarkt eine Chance, wegbrechende Umsätze aus anderen Bereichen durch technische Lösungen zu kompensieren.“

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„Die Neugier verbindet uns alle.“

Science2Start-Preisverleihung beim BioRegio STERN-Sommerempfang in Reutlingen

"Die Neugier verbindet uns alle."

Die Preisträger des Science2Start Ideenwettbewerbs 2022 (Bildquelle: KD Busch/BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart/Reutlingen) – Bei der Science2Start-Preisverleihung im Rahmen des beliebten BioRegio STERN Sommerempfangs wurden am vergangenen Donnerstag wieder die Ideen von Wissenschaftlern und Gründern ausgezeichnet, die wirtschaftliches Potenzial haben. Den ersten Platz belegte „TWYCE“ – ein Game Changer in der Krebsimmuntherapie für solide Tumore. Den zweiten Platz belegte eine Idee für eine neuartige Anwendung von Nanobodies bei der molekularen Bildgebung zur begleitenden Diagnostik. Die Jury vergab außerdem zwei dritte Preise an „Apelvo“, ein Trainingssystem für die Beckenbodenmuskulatur, und an die App-Entwicklung „TuCAN – Tübingen Cognitive Assessment for Neuropsychiatric Disorders“. Im Technologiepark in Reutlingen feierten die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause ein Wiedersehen.

Der Sommerempfang, der gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V. und der Technologieparks Tübingen-Reutlingen (TTR) GmbH veranstaltet wurde, bot am vergangenen Donnerstagabend endlich wieder einmal eine Gelegenheit, das große Netzwerk der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) zu erleben, die jüngst ihre Gründung vor 20 Jahren feiern konnte. Ein eindrückliches Bild von der lebendigen Life-Sciences-Szene lieferte auch die neue Landkarte der BioRegion STERN, die beim Empfang in Reutlingen präsentiert wurde: Mehr als 400 Profile verteilen sich unter anderem auf die Kategorien Biotechnologie, Medizintechnik, Engineering und Digital Health/IT.

Im Rahmen dieses regionalen Branchentreffens von Unternehmern, Wissenschaftlern, Investoren und Politikern fand die Preisverleihung des Science2Start Wettbewerbs statt. Zum 13. Mal wurden wirtschaftlich aussichtsreiche Life-Sciences-Ideen von Wissenschaftlern und Gründern aus der Region ausgezeichnet. Für Prof. Dr. Thomas Gottwald, Mitglied des Aufsichtsrats und Anteilseigner der Ovesco Endoscopy AG, der die Keynote hätte halten sollen, jedoch kurzfristig absagen musste, sprang Dr. Christian Lindemann von Voelker & Partner Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer ein, die die Preisgelder in Höhe von insgesamt 5.500 Euro ausgelobt hatten. „Neugier verbindet uns alle, die jungen Unternehmer stehen hier, weil sie neugierig waren an einem bestimmten Punkt und nach wie vor neugierig sind“, sagte Dr. Lindemann an die Preisträger gerichtet. „Ich selber habe das Privileg, an dieser Neugier teilhaben zu dürfen und heute schon zu erfahren, was morgen oder übermorgen Thema sein wird. Die Neugier treibt Sie täglich an, das Thema Gesundheit für Menschen voranzubringen. Was kann es Schöneres geben?“

Anschließend wurden diese vier Teams aus der BioRegion STERN ausgezeichnet:

1. Platz „TWYCE – 2 Zielmoleküle auf Krebszellen + 2 Signale für T Zellen: Game Changer in der Krebsimmuntherapie für solide Tumore“
Dr. Martin Pflügler, Prof. Dr. Gundram Jung und Prof. Dr. Helmut Salih aus der am Universitätsklinikum Tübingen und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) angesiedelten klinischen Kooperationseinheit Translationale Immunologie entwickeln eine neue Therapie zur Behandlung insbesondere von soliden Tumoren, wo Immuntherapien bislang meist scheitern. Die Forscher arbeiten daran, sogenannte T Zellen, die potentesten Zellen der Immunabwehr, gezielt gegen Krebszellen zu aktivieren. Im Rahmen der zu gründenden Firma TWYCE wird ein einzigartiger kombinatorischer Ansatz verfolgt, bei dem zwei funktionell miteinander interagierende bispezifische Antikörper eingesetzt werden, um die gegenwärtigen Herausforderungen hinsichtlich Wirkung und Reduktion der Nebenwirkungen einer T Zell-basierten Immuntherapie zu lösen. Die erste klinische Evaluation der neuen Antikörper soll bei Patienten mit Prostatakarzinom und Lungenkrebs erfolgen.

2. Platz „Molekulare Bildgebung als begleitende Diagnostik – Nanobody-basierte Präzisionsradiotracer für ImmunoPET“
Das Team um Teresa Wagner, Dr. Philipp Kaiser und Dr. Björn Tränkle vom NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut in Reutlingen entwickelt spezielle Nanobodies, auch Nanoantikörper genannt, die gegen Immunzellmarker gerichtet sind. Diese innovativen Nachweismoleküle können als Tracer für die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) eingesetzt werden – eine bildgebende Untersuchung, bei der dem Patienten eine schwach radioaktive Substanz (Tracer) gespritzt wird. Die Nanobody-basierten Tracer sind in der Lage Immunzellen im Tumorgewebe zu erkennen. Dieses neue Verfahren in der Tumor-Diagnostik ermöglicht es Krebs-Immuntherapien individuell auf den Patienten abzustimmen um die Effizienz der Therapie zu steigern und gleichzeitig Kosten sowie Nebenwirkungen zu senken.

3. Platz „Apelvo“
Die Fysor GmbH mit Sitz in Tübingen entwickelt Apelvo. Das ist ein gamifiziertes, also spielerisches Trainingssystem zur Prävention und Behandlung von Harn- und Stuhlinkontinenz, Senkungsbeschwerden und anderen Symptomen einer vernachlässigten oder verletzten Beckenbodenmuskulatur von Frauen, Männern und Kindern. Dabei misst Apelvo die Muskelaktivität des Beckenbodens über Hautelektroden und wandelt diese in Steuersignale für Exergames (=Trainingsspiele) um, die auf handelsüblichen Smartphones und Tablet PCs gespielt werden können. Damit wird erreicht, dass die Betroffenen ihre Beckenbodenmuskulatur häufiger und kontinuierlich trainieren und sich damit ihre Wahrnehmung, Koordination, Ausdauer und Kraft nachhaltig verbessern.

3. Platz „TuCAN – Tübingen Cognitive Assessment for Neuropsychiatric Disorders“
Das Team um Dipl.-Psych. Christian Mychajliw, von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen (BSc. Louisa Sting, MSc. Kristina Dawidowsky, Dr. Heiko Holz und Dr. Franz Wortha) entwickelt TuCAN. Die App ermöglicht ein nutzerorientiertes und bedarfsgerechtes Diagnostikverfahren für neuropsychiatrische Erkrankungen wie z.B. Demenz, Parkinson oder Depression mit Hilfe des Tablets. Die Anwendung beinhaltet etablierte Aufgaben für die Patienten und Patientinnen und ergänzt die Antworten mit zusätzlichen aufgezeichneten digitalen Informationen, die anschließend mittels Machine Learning automatisch und objektiv ausgewertet werden sollen. TuCAN kann dadurch das (fach-) ärztliche Personal bei frühzeitigen und differentiellen Diagnosen unterstützen und die Durchführung und Auswertung der diagnostischen neuropsychologischen Tests effizienter und effektiver gestalten.

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BioRegion STERN auf Wachstumskurs

Über 400 Profile: Neue Landkarte der BioRegion STERN fördert Kooperationen

BioRegion STERN auf Wachstumskurs

Die neue Landkarte der BioRegion STERN (Bildquelle: BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart) – Die neue Landkarte der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) bietet eine aktuelle Übersicht über Unternehmen, Institute und Dienstleister der Life-Sciences-Branche. Mehr als 400 Profile verteilen sich auf die Kategorien Biotechnologie, Medizintechnik und Engineering. Erstmals ist auch die Branche Digital Health/IT vertreten.

Die BioRegio STERN Management GmbH ist seit über 20 Jahren erfolgreicher Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche in den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb. Die neue Landkarte liefert einen Überblick über Unternehmen und Institute aus den Branchen Biotechnologie, Medizintechnik und Engineering sowie erstmals Digital Health/IT. Die Karte ist auch online verfügbar und ermöglicht den digitalen Zugriff auf eine interaktive Unternehmensdatenbank. Über detaillierte Unternehmensprofile können die Nutzer den direkten Kontakt zu Kooperationspartnern, Arbeitgebern, Lieferanten und Dienstleistern herstellen. Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg: „Über 400 Profile bieten zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten, die es zu entdecken gilt. Wir freuen uns sehr, dass wir in den letzten Jahren – gerade auch in der Kategorie Engineering – große Zuwächse verzeichnen konnten. Diese Karte ist ein eindrücklicher Beleg für den Wachstumskurs der BioRegion STERN.“

Die Karte ist kostenlos und kann ab sofort telefonisch (0711-870 354-0) oder per E-Mail (info@bioregio-stern.de) bei der BioRegio STERN Management GmbH bestellt werden.

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Seit 20 Jahren erfolgreicher Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences
Die BioRegio STERN Management GmbH fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und ist in den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer. Sie zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Ihr Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus. 120 Medtech-Unternehmen mit über 12.000 Mitarbeitern sowie 110 Biotech-Unternehmen mit über 4.500 Mitarbeitern bilden den Kern des Clusters. Von wachsender Bedeutung sind die mehr als 1.000 Engineering-Unternehmen von denen etwa 40 bereits in den Life-Sciences tätig sind. Insgesamt sind in der Region etwa 19.000 Arbeitsplätze im Life-Sciences-Bereich angesiedelt. Die Mischung der Hightech-Kompetenzen von Start-ups und Weltkonzernen wird durch wissenschaftliche Exzellenz aus zahlreichen renommierten Forschungsinstituten und Universitäten ergänzt. Dazu gehören unter anderem die Universität Tübingen, das Universitätsklinikum Tübingen, das NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen mit Sitz in Reutlingen, die Universitäten Stuttgart und Hohenheim, acht Hochschulen mit Life-Sciences-Bezug, die Fraunhofer-Institute für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) sowie die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) Denkendorf. Hinzu kommen die Max-Planck-Institute für Intelligente Systeme, für Entwicklungsbiologie und für Biologische Kybernetik sowie das Friedrich-Miescher-Laboratorium der Max-Planck-Gesellschaft.
Zur BioRegion STERN gehören knapp 400 „Mitglieder“; der überwiegende Teil gehört zu den KMU sowie Großunternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

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Seit 20 Jahren Datingportal, Geburtshelfer und geschützter Raum

Jubiläum der BioRegio STERN Management GmbH: Die Biotech-Branche feiert

Seit 20 Jahren Datingportal, Geburtshelfer und geschützter Raum

Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN Management GmbH (Bildquelle: Michael Latz/BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart) – Die BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) wurde am 6.12.2001 gegründet. Pandemiebedingt fand die Jubiläumsfeier mit sechsmonatiger Verspätung am vergangenen Mittwoch in Stuttgart statt. Geladen waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung. Sie gratulierten dem Team der BioRegio STERN Management GmbH und ihrem Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg zu 20 Jahren erfolgreicher Wirtschaftsentwicklung für die Life-Sciences und feierten dabei auch die Leistung der gesamten Branche. Die Festredner, Unternehmer und Wissenschaftler nutzten die Gelegenheit, nicht nur die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen, sondern auch einen Blick auf die spannende Gegenwart und die Zukunft der Biotechnologie zu werfen.

Der Reutlinger Oberbürgermeister Thomas Keck begrüßte als Aufsichtsratsvorsitzender der BioRegio STERN Management GmbH die Gäste aus Politik, Unternehmen und Institutionen mit beeindruckenden Zahlen: „Drei Milliarden Euro Investitionen und 550 Millionen Euro Fördermittel allein des Bundes sind bisher in die 110 Biotech-Unternehmen der Region geflossen. Seit ihrer Gründung begleitete das Team der BioRegio STERN Management GmbH die Gründung von 76 Unternehmen, die über 3.000 Arbeitsplätze schufen. Ich freue mich auf weitere erfolgreiche 20 Jahre.“

2001 gewann der Zusammenschluss der Städte und Regionen Stuttgart, Tübingen, Esslingen, Reutlingen und Neckar-Alb mit dem Thema „Regenerationsbiologie“ den BioProfile-Wettbewerb des damaligen Bundesministeriums für Forschung. Das war der Start der BioRegio STERN Management GmbH mit Sitz in Stuttgart, die als kommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft bewusst ihre kommunalen Grenzen sprengte. Ein Ansatz, dem die BioRegion STERN auch in Bezug auf Branchengrenzen treu blieb: Nach der Medizintechnik wurden gezielt Kooperationen mit dem Maschinenbau und der Automatisierungstechnik initiiert. Die dabei entstehenden Synergieeffekte, ergänzt durch Automatisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, schaffen Lösungen, um Herausforderungen für die Gesellschaft – beispielsweise Pandemien – auch künftig bewältigen zu können.

Die Biotechnologie galt in Deutschland viele Jahre lang als schwer vermittelbare Branche – mit Unternehmen, die erklärungsbedürftige Produkte herstellten, keine Gewinne machten und über Jahre auf Förderung angewiesen waren. Für die BioRegio STERN Management GmbH war es eine Herausforderung, Entscheider aus Politik und Wirtschaft für die Life-Sciences zu begeistern. Aber mit vielen überzeugenden Projekten gelang es ein Netzwerk zu schaffen, das heute zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland zählt.

Im Podiumsgespräch mit Dr. Jürgen Bernhardt, Geschäftsführer der BioTeSys GmbH aus Esslingen, Prof. Dr. Oliver Planz, CSO der Atriva Therapeutics GmH aus Tübingen, Johannes Bacher, Geschäftsführer der Curetis GmbH aus Holzgerlingen, und Michael Kahnert, Justiziar des Branchenverbandes BIO Deutschland e.V., erinnerten sich die Teilnehmer an die Anfänge ihrer Unternehmungen und die Bedeutung der BioRegio STERN Management GmbH auf dem Weg zum Erfolg. Beispielsweise durch den Ideenwettbewerb Science2Start, der Wissenschaftlern einen ersten Impuls zur Unternehmensgründung bietet. Prof. Planz nennt die BioRegio STERN Management GmbH dann auch einen „Geburtshelfer“, Bacher sieht sie als „Datingportal für Unternehmen“ und Dr. Bernhardt schätzt an ihr, dass sie „ein geschützter Raum ist, in dem man auch mal offen reden kann.“

Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN Management GmbH seit 2004, richtete in seiner Rede den Blick in die Zukunft: In der Gesundheitswirtschaft werden Künstliche Intelligenz, Tele- und individualisierte Medizin die Rollen von Patienten und Ärzten neu definieren und das Gesundheitswesen grundlegend verändern. In der Bioökonomie werden Instrumente entwickelt, um das Wirtschaftssystem ressourcenschonender und klimafreundlicher zu gestalten. „Ich bin dankbar, dass die BioRegio STERN Management GmbH vor 20 Jahren mit so viel Weitsicht gegründet wurde“, so Dr. Eichenberg. „Aber bei allen Erfolgen, die bereits da sind: Die Biotechnologie ist immer noch eine junge Branche. Mit enormen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chancen aber auch mit großen Ausgaben und mit ebenso großen wirtschaftlichen Risiken. Unterstützung und Förderung dieser Branche sind darum weiter notwendig.“ Der Gastgeber dankte an dieser Stelle den Gesellschaftern und Zuwendungsgebern: der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, der Region Neckar-Alb, den Städten Tübingen und Reutlingen sowie dem Regionalverband Stuttgart. „Durch Ihre finanzielle und ideelle Unterstützung tragen Sie alle dazu bei, dass hier vor Ort eine Branche aufgebaut werden kann, die bereits heute Enormes leistet und ihre eigentliche Zukunft noch vor sich hat.“

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Medizintechniker bitte in den OP!

Einschnitte – Einblicke Online-Workshop: „Orthopädie – Chirurgie – Reha-Technologie“

Medizintechniker bitte in den OP!

Einschnitte – Einblicke: Das Team des Online-Workshops in der Klinischen Anatomie in Tübingen (Bildquelle: Michael Latz/BioRegio STERN)

(Stuttgart/Tübingen) – Die aktuelle Veranstaltung der Workshop-Reihe „Einschnitte – Einblicke“ wurde Ende Januar 2022 erneut per Live-Stream aus dem OP der Klinischen Anatomie in Tübingen übertragen. Am anatomischen Präparat veranschaulichten leitende Ärzte verschiedener Fachrichtungen den Medical Need, diesmal mit dem Schwerpunktthema „Orthopädie – Chirurgie – Reha-Technologie“. Der einstündige Workshop bot den teilnehmenden Entwicklern aus Medizintechnikunternehmen wieder spannende Einblicke und machte neugierig auf die Hauptveranstaltung, die im Juni wieder vor Ort stattfinden wird.

Der Workshop war wie immer ausgesprochen hochkarätig besetzt: „Hausherr“ Prof. Dr. Bernhard Hirt, Ärztlicher Direktor des Instituts für Klinische Anatomie und Zellanalytik, moderierte die Diskussionsrunde vor Ort, an der sich Prof. Dr. Tina Histing, Ärztliche Direktorin der BG Klinik Tübingen, Prof. Dr. Philip Kasten, Leiter des Orthopädisch Chirurgischen Centrums Tübingen und Prof. Dr. Andreas Nieß, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Sportmedizin, Universitätsklinikum Tübingen, beteiligten. Zugeschaltet via Videokonferenz war Dr. Jörg Richter, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Sportorthopädie und spezielle Gelenkchirurgie in der Orthopädischen Klinik Markgröningen. Im OP der Anatomie stand der stellvertretende Ärztliche Direktor der BG Klinik Tübingen, PD Dr. Andreas Badke, und demonstrierte eine Wirbelfraktur, die mit Schrauben stabilisiert werden sollte. Dafür wurde der Situs, also das Operationsfeld, mit Sperrern freigehalten. Diese Sperrer quetschen die Muskulatur über zwei bis drei Stunden während einer Wirbelsäulen-OP so ab, dass Gewebe zerstört werden kann. Gesucht wird also ein intelligentes System, das rechtzeitig anzeigt, wann die Sperrer gelockert werden müssen, um die Blutzufuhr wieder zu ermöglichen – ohne unnötig lange die eigentliche OP unterbrechen zu müssen. Nur einer von mehreren Medical Needs, die in dem einstündigen Workshop zur Sprache kamen.

„Wir wollen den Teilnehmern nicht zeigen, wie gut wir sind,“ erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Vereins zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V. Prof. Dr. Arnulf Stenzl zur Begrüßung. „Wir wollen mit ihnen gemeinsam Lösungen finden, um besser zu werden“, erklärte der Ärztliche Direktor der Klinik für Urologie und Direktor des Interuniversitären Zentrums für Medizinische Technologien Stuttgart-Tübingen (IZST) der Universitäten Tübingen und Stuttgart. Die Teilnehmer, überwiegend Entwickler aus Medizintechnikunternehmen, konnten daher wieder, wenn auch pandemiebedingt nur am Bildschirm, live dabei sein, als die Mediziner ihre alltäglichen Herausforderungen beschrieben. Denn auch in einem modernen OP-Saal, ausgestattet mit Hightech-Equipment, lässt sich immer noch überraschend viel verbessern.

Mitveranstalter Dr. Klaus Eichenberg von der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) ermunterte daher die Teilnehmer: „Es ist wichtig, dass Sie als Entwickler die OP-Säle besuchen und Operationen erleben. Insbesondere kleine Unternehmen tun sich manchmal schwer, den richtigen Zugang zu finden. Wir laden Sie ein und werden mit Ihnen gemeinsam sicher die richtige Einsatzstelle finden.“ Spätestens beim nächsten Workshop „Einschnitte – Einblicke“, der am 29. Juni 2022 vor Ort im Institut für Klinische Anatomie und Zellanalytik in Tübingen stattfinden wird, lohnt es sich, wieder dabei zu sein.

Die Workshop-Reihe wird veranstaltet vom Interuniversitären Zentrum für Medizinische Technologien Stuttgart – Tübingen (IZST) der Universitäten Tübingen und Stuttgart, der BioRegio STERN Management GmbH und dem Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V.

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Die BioRegio STERN Management GmbH ist Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche. Sie fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und trägt so zur Stärkung des Standorts bei. In den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen ist sie die zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer.
Die BioRegion STERN zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus.

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Optische Linsen aus 3D-Druck und nachhaltiges Bioplastik

Gewinner des Science2Start Ideenwettbewerbs aus Stuttgart und Tübingen geehrt

Optische Linsen aus 3D-Druck und nachhaltiges Bioplastik

Science2Start-Preisträger 2021: Platz 1 für 3D-gedruckte Endoskop-Optiken (Bildquelle: Michael Latz/BioRegio STERN)

(Stuttgart) – Die Sieger des Science2Start Ideenwettbewerbs 2021 wurden gestern verkündet. Die Preisvergabe fand pandemiebedingt als Fototermin statt. Den 1. Platz belegte ein Team der Universität Stuttgart, das optische Linsen für Endoskope mit neuen Fähigkeiten aus dem 3D-Drucker herstellt. Über den 2. Platz freuten sich zwei Forscher der Universität Tübingen, die nachhaltiges Bioplastik mit Hilfe von Bakterien entwickeln. Und den 3. Platz erreichte ein Start-up aus Tübingen, das für den Laboralltag automatisierte Routinediagnostik mittels KI liefern möchte. Die Gewinner sollten eigentlich im festlichen Rahmen der Feier zum 20-jährigen Jubiläum der BioRegio STERN (https://www.bioregio-stern.de/de) am 6. Dezember 2021 verkündet werden; diese Veranstaltung musste jedoch pandemiebedingt verschoben werden.

Die Gewinner erhielten Preisgelder in Höhe von insgesamt 4.500 Euro, die wie in den vergangenen Jahren von „Voelker & Partner Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer“ ausgelobt worden waren. Die Schecks überreichten Dr. Gerrit Hötzel und Dr. Christian Lindemann den Teams in Stuttgart und Tübingen gemeinsam mit BioRegio STERN-Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg. „Es ist bedauerlich, dass wir ihnen heute nicht den festlichen Rahmen unserer Jubiläumsfeier bieten können“, erklärte Eichenberg. „Die ausgezeichneten Ideen dieser Wissenschaftler hätten das verdient.“

Die Gewinner des Science2Start Ideenwettbewerbs 2021:

Platz 1: 3D-gedruckte Endoskop-Optiken
Dr.-Ing. Simon Thiele und Nils Fahrbach entwickeln eine neue Klasse von Endoskopen für die medizinische Anwendung. Herkömmliche Endoskop-Optiken sind meist durch kugel- oder halbkugelförmige Linsen in ihrer Leistungsfähigkeit limitiert. Mittels additiver Fertigung – 3D-Druck – können die Forscher gänzlich andere Formen und Designs herstellen, die neue Funktionalitäten sowie Miniaturisierung ermöglichen. Die Idee bietet ein großes innovatives Potenzial für die Medizintechnik, das die Gründer im Rahmen ihres Start-ups „Printoptics GmbH i.G.“ an der Universität Stuttgart, Institut für Technische Optik, kommerzialisieren möchten.

Platz 2: CyaPlas – Nachhaltiges Bioplastik aus Sonnenlicht und CO2
Prof. Karl Forchhammer vom Interfakultären Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin der Eberhard Karls Universität Tübingen forscht gemeinsam mit Dr. Moritz Koch am Polymer PHB (Polyhydroxybutyrat), das sich durch gute Bio-Abbaubarkeit und Verarbeitungseigenschaften auszeichnet. Das Polymer wird aus Cyanobakterien gewonnen, die auch Mikroalgen genannt werden. Den Wissenschaftlern gelang es durch gentechnische Anpassungen, den intrazellulären Gehalt an PHB in den Bakterien auf über 80 Prozent der Zelltrockenmasse zu steigern. Für die ebenso effiziente wie kostengünstige Herstellung von Biokunststoffen wäre bei diesem Verfahren fast nur noch CO2, Wasser und Sonnenlicht notwendig.

Platz 3: Cytolytics – automatisierte medizinische Analysen mittels KI
Serina Pinar, Can Pinar und Christoph Zimmermann entwickeln mit ihrem Team eine modulare Softwareplattform, die, basierend auf modernsten Machine Learning Methoden und Algorithmen, eine vollautomatisierte Auswertung medizinischer Daten ermöglicht. Mit ihrem Tübinger Start-up „Cytolytics“ wollen sie eine für den Laboralltag geeignete Lösung zur effizienten Analyse der überwältigenden Datenmengen liefern, die moderne medizintechnische Geräte produzieren. Das erste Softwaremodul startet mit der vollautomatisierten Datenanalyse für die Durchflusszytometrie, einer Routinediagnostik, die unter anderem in der Immunologie, Hämatologie, Infektiologie und Onkologie verwendet wird.

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Die BioRegio STERN Management GmbH ist Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche. Sie fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und trägt so zur Stärkung des Standorts bei. In den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen ist sie die zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer.
Die BioRegion STERN zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus.

Firmenkontakt
BioRegio STERN Management GmbH
Dr. Klaus Eichenberg
Friedrichstraße 10
70174 Stuttgart
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Nicht nur lockern, sondern weiterhin nach Lösungen suchen

Deutsche Biotechnologietage 2021 am 20. und 21. September in Stuttgart

(Stuttgart) – Am Vormittag des ersten Tages der Deutschen Biotechnologietage (DBT) 2021 in Stuttgart stand „die Pandemie als Herausforderung und Ansporn“ im Mittelpunkt der Diskussion und der Grußworte. Die zweitägige Fachtagung, die sowohl im Internationalen Congresscenter der Messe Stuttgart als auch digital im Stream stattfindet, gilt als zentrales Branchentreffen zum Erfahrungsaustausch zwischen allen Akteuren der deutschen Biotechnologieszene. Gastgeber ist der Stuttgarter Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche: die BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de).

Oliver Schacht, Vorsitzender des BIO Deutschlands-Vorstandes, eröffnete die diesjährigen DBT. In seiner Rede erklärte der Geschäftsführer der Curetis GmbH aus Holzgerlingen in der BioRegion STERN selbstbewusst: „Unsere Branche hat geliefert! Jetzt ist die Stunde der Biotechnologie. Jetzt muss klar werden, dass nicht nur Batteriezellen und E-Mobilität oder Raumfahrt und grüner Wasserstoff unsere Zukunft verändern werden. Sondern auch und gerade die Biotechnologie.“ Und er fügt hinzu: „Trotz der Erfahrungen der letzten eineinhalb Jahre findet die Biotechnologie in kaum einem der Wahlprogramme der großen Parteien nennenswert Erwähnung.“

Gastgeber und Geschäftsführer der BioRegio STERN Management GmbH, Dr. Klaus Eichenberg, ging in seinem Grußwort auf die Analyse seines Vorredners ein: „Diesen Kampf um Anerkennung, Wertschätzung und Erfolg kennt die Biotech-Branche zur Genüge.“ Und er fragt – nicht nur die Anwesenden: „Ist von dem Schwung, den wir alle anfangs der Pandemie spüren konnten, noch etwas übrig? Ist das Interesse an der Biotechnologie bereits wieder vorbei?“ Eichenbergs Fazit: „Die Biotechnologie liefert. Die Politik darf nun aber nicht nur hinnehmen, was die Branche leistet und über Lockerungen reden, sondern sollte ihre Lösungen befördern, um weiter lockern zu können.“

Nach den Grußworten – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schickte eine Videobotschaft, ebenso Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg; Oberbürgermeister Ulrich Burchardt aus Konstanz war live in die Konferenz zugeschaltet – sprach Thomas Fuhrmann, zuständig in Stuttgart für das Referat Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen, in Vertretung für das neue Stuttgarter Stadtoberhaupt Dr. Frank Nopper. Der Finanzürgermeister muss für die Branche nicht erst begeistert werden, sondern er betonte, welche Bedeutung die Biotechnologie am Standort Stuttgart – und darüber hinaus – hat: „Sie sind hier heute genau am richtigen Ort. Hier wird die Zukunft mitgestaltet. Sie leisten wichtige Arbeit, von der wir alle profitieren.“

Die zahlreichen Unternehmer, Forscher und Investoren aus der Biotech-Szene, die vor Ort oder im Stream teilnehmen, können sich auf weitere spannende Symposien freuen, an denen sich auch viele Akteure aus der BioRegion STERN beteiligen: Unter anderem sprechen Dr. Franz-Werner Haas, CEO der CureVac AG, Dr. Dr. Saskia Biskup von der CeGaT GmbH sowie Dr. Sabrina Kuttruff-Coqui von der immatics biotechnologies GmbH aus Tübingen. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann wies in seinem Grußwort darauf hin, wie erfreulich es sei, dass „die Schlüsselakteure der Biotechnologie heute und morgen hier bei uns im Land tagen.“

Die DBT werden, in gemeinsamer Verantwortung von BIO Deutschland und dem Arbeitskreis der BioRegionen, in diesem Jahr in Stuttgart von der BioRegio STERN Management GmbH ausgerichtet. Partnerregion ist das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO e.V. aus Konstanz. Gastgeber Dr. Klaus Eichenberg wird am Dienstag den Staffelstab für die Deutschen Biotechnologietage 2022 an seinen Kollegen Dr. Hinrich Habeck aus Hamburg übergeben.

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