Früherkennung rettet Leben: Krebsrisiko effektiv senken

ARAG Experten informieren über sinnvolle Krebsvorsorgeuntersuchungen

Früherkennung rettet Leben: Krebsrisiko effektiv senken

ARAG Experten informieren über sinnvolle Krebsvorsorgeuntersuchungen

Krebserkrankungen sind bundesweit die zweithäufigste Todesursache. Im vergangenen Jahr starben daran in Deutschland fast 240.000 Menschen (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172573/umfrage/krebstote-in-deutschland/). Viele dieser Fälle hätten einen glimpflicheren Verlauf nehmen können, wären sie früher erkannt worden. Aber trotz diverser Möglichkeiten zur Früherkennung werden diese oft nicht genutzt. Anlässlich des Tages der Krebsvorsorge am 28. November appellieren die ARAG Experten für den regelmäßigen Besuch beim Arzt.

Vorbeugen ist möglich
Rund 40 Prozent (https://www.krebshilfe.de/informieren/presse/pressemitteilungen/weltkrebstag-drei-zahlen-zu-krebs-in-deutschland/) aller Krebserkrankungen könnten nach Einschätzung von Fachleuten vermieden werden. Dabei geht es zunächst um eine vernünftige Lebensweise: So sinkt beispielsweise das Lungenkrebsrisiko mit dem Verzicht auf Tabakkonsum und das Hautkrebsrisiko durch einen vorsichtigen Umgang mit UV-Strahlen. Eine allgemein gesunde Lebensweise, also beispielsweise wenig Alkohol, die Vermeidung von Übergewicht, regelmäßige Bewegung und ein sinnvoller Umgang mit Stress unterstützen nachweislich dabei, Krebszellen abzuwehren. Zusätzlich gibt es nach Auskunft der ARAG Experten auch die Möglichkeit, sich gegen einige krebserregende Viren zu impfen.

Das zahlen die gesetzlichen Krankenkassen
Entscheidend bei der Behandlung von Krebs ist meistens die Früherkennung. Daher zahlen die gesetzlichen Krankenkassen Vorsorgeuntersuchungen bei besonders verbreiteten Krebsarten. Hierfür gibt es allerdings besondere Bedingungen, die bestimmte Altersgrenzen und Intervalle vorsehen. So darf ein Hautkrebs-Screening ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden. Vorsorge hinsichtlich Darmkrebs wird für alle Versicherten zwischen 50 und 65 angeboten. Dabei wird laut ARAG Experten zwischen Männern und Frauen unterschieden: So können zwar alle Menschen zwischen 50 und 54 jährlich (ab 55 zweijährlich) einen Test auf verborgenes Blut im Stuhl durchführen lassen. Eine Darmspiegelung erhalten Frauen allerdings erst ab 55, Männer bereits mit 50 Jahren. Ab 45 wird Männern zudem die jährliche Prostatauntersuchung empfohlen und gezahlt. Frauen sind bereits ab 20 zur Vorsorge hinsichtlich Gebärmutterhalskrebs aufgerufen. Seit einigen Jahren übernehmen die Krankenkassen auch die Impfung gegen die hier entscheidenden HPV-Viren bei allen Mädchen und Jungen zwischen neun und 18 Jahren, je nach Krankenkasse auch später noch. Der Umfang und die Intervalle der Früherkennung hängen ebenfalls vom Alter ab. Einen ausführlichen Überblick bietet das Bundesgesundheitsministeriums auf seiner Internetseite (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krebsfrueherkennung). Dort werden auch die Angebote für alle anderen häufig auftretenden Krebserkrankungen noch einmal zusammengefasst.

Anspruch auf Mammographie-Screening verlängert
Ein besonderes Augenmerk gilt dem weit verbreiteten Brustkrebs. Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass erst vor drei Monaten die Altersgrenze für das Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs ausgeweitet wurde: Statt bis zum 69. haben Frauen nun bis zu ihrem 75. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf diese Untersuchung. Den Termin hierfür erhalten Frauen zwischen 70 und 75 Jahren bei Screening-Einheiten in der Nähe ihres Wohnortes. Die für sich passende findet man über die Eingabe seiner Postleitzahl auf der Website der sogenannten Zentralen Stellen (https://www.mammo-programm.de/de/termin). An alle Frauen zwischen 50 und 69 verschicken diese weiterhin alle zwei Jahre Einladungen inklusive eines Terminvorschlags, der so angenommen oder aber auch geändert werden kann. Mehr Informationen rund um die Mammographie, vor allem auch eine Entscheidungshilfe mit allen Pros und Contras bietet der Gemeinsame Bundesausschuss (https://www.g-ba.de/downloads/17-98-2232/2023-09-21_G-BA_Entscheidungshilfe_Mammographie_bf.pdf) (G-BA).

IGeL-Leistungen können sinnvoll sein
Wer sich über den von den gesetzlichen Kassen angebotenen Umfang, die vorgeschriebenen Intervalle oder Altersgrenzen hinaus schützen möchte, muss die Untersuchungen aus eigener Tasche zahlen. Der Sinn der sogenannten IGeL-Leistungen (Individuelle Gesundheitsleistungen) wird zwar immer wieder diskutiert, dennoch sollte man sich gerade hinsichtlich der Früherkennung von Krebs unbedingt selber mit den Inhalten befassen, raten ARAG Experten. Aufschluss gibt der IGeL-Monitor (https://www.igel-monitor.de/index.html) des Medizinischen Dienstes Bund ebenso wie der Krebsinformationsdienst (https://www.krebsinformationsdienst.de/fileadmin/pdf-dateien/informationsblaetter/iblatt-individuelle-gesundheitsleistungen.pdf) als Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/krankenzusatzversicherung/gesundheits-ratgeber/

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Neujahrsvorsatz: Krebsvorsorge – Verbraucherinformation der DKV

Welche Untersuchungen ab welchem Alter zu empfehlen sind

Neujahrsvorsatz: Krebsvorsorge - Verbraucherinformation der DKV

Regelmäßige Krebsvorsorgeuntersuchungen helfen dabei, Krankheiten früh zu erkennen und zu behandeln. (Bildquelle: ERGO Group)

Viele nehmen sich zum Jahreswechsel vor, künftig mehr für ihre Gesundheit zu tun. Neben einem gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung spielen dabei auch die Vorsorgeuntersuchungen eine wichtige Rolle. Denn Krebserkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt und wer sie ab welchem Alter wahrnehmen sollte, erklärt Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV Deutsche Krankenversicherung.

Hautkrebsvorsorge alle zwei Jahre

Hautkrebs ist weltweit die häufigste Krebserkrankung. „Gleichzeitig sind die Heilungschancen bei einer frühzeitigen Diagnose meist sehr gut, die regelmäßige Vorsorge ist daher besonders wichtig“, so Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. Beim sogenannten Screening inspiziert der Hautarzt die Haut am gesamten Körper und sucht nach Auffälligkeiten. Versicherte ab dem 35. Lebensjahr haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine Untersuchung per Blickdiagnose.

Darmkrebsrisiko: nicht zu unterschätzen

Auch Darmkrebs tritt häufig auf und gehört in Deutschland sogar zur zweithäufigsten Krebserkrankung bei Frauen. Für die Vorsorge gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten. Beim Stuhlbluttest geben Patienten eine Probe beim Hausarzt, Urologen oder Gynäkologen ab. „Das Labor untersucht diese dann auf verstecktes Blut, denn das kann ein Hinweis auf Dickdarm- oder Enddarmkrebs sein“, so die Gesundheitsexpertin. Diese jährliche Vorsorgeuntersuchung empfehlen Ärzte und Krankenkassen zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr. „Ab 55 Jahren ist der Test dann weiterhin alle zwei Jahre möglich – allerdings nur, wenn bis dahin noch keine Darmspiegelung stattgefunden hat“, erläutert Haw. Diese Untersuchung ist die zweite Möglichkeit, um Darmkrebs zu erkennen. Mithilfe eines biegsamen optischen Instruments untersucht der Arzt dabei den Dickdarm. „Die sogenannte Koloskopie können Männer erstmalig ab 50 und Frauen ab 55 Jahren in Anspruch nehmen“, so die DKV Expertin. „Der Vorteil: Krebsvorstufen kann der Arzt bei der Untersuchung direkt entfernen.“ Stellt er keine Auffälligkeiten fest, ist die nächste Untersuchung erst wieder in zehn Jahren fällig.

Für Frauen unverzichtbar: Brustkrebsvorsorge

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In der entsprechenden Vorsorgeuntersuchung tastet ein Gynäkologe die Brustdrüsen sowie die dazugehörigen Lymphknoten ab, um frühzeitig Veränderungen im Brustgewebe festzustellen. „Zudem zeigt er Frauen, wie sie ihre Brust selbst untersuchen können“, erklärt Haw. „Frauen ab 30 Jahren sollten dies in regelmäßigen Abständen auch unbedingt tun.“ Die Vorsorgeuntersuchung sollte einmal im Jahr stattfinden. Zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr besteht zusätzlich die Möglichkeit, eine Mammografie, also das Röntgen der Brust, in Anspruch zu nehmen.

Gebärmutterhalskrebsvorsorge: für junge Frauen ein Muss

Besonders für junge Frauen ist darüber hinaus die Gebärmutterhalskrebsvorsorge relevant. Dafür nimmt der Frauenarzt beim sogenannten Pap-Test einen Abstrich vom Gebärmutterhals. „Bei der Untersuchung lassen sich bereits sehr frühe Veränderungen feststellen, die später zu einer Krebserkrankung führen können“, erklärt die Gesundheitsexpertin. „Das Testangebot können Frauen ab 20 Jahren einmal jährlich wahrnehmen. Ab 35 kommt dann zusätzlich alle drei Jahre eine Untersuchung auf humane Papillomviren (HPV) hinzu.“

Vorsorge für Männer: Prostatakrebsuntersuchung

Nur 15 Prozent der Männer gehen zur Prostatakrebsvorsorge. Haw rät, das eigene Risiko nicht zu unterschätzen, denn Prostatakrebs ist die am häufigsten auftretende Krebserkrankung bei Männern. Hinzu kommt: Die Symptome treten meist erst auf, wenn der Krebs schon fortgeschritten ist. Bei der Untersuchung, die nur ein paar Minuten dauert und nicht schmerzhaft ist, tastet ein Urologe das äußere Genital, die Prostata und die dazugehörigen Lymphknoten ab. „Männer ab 45 Jahren sollten unbedingt einmal im Jahr zur Vorsorge gehen“, so die Gesundheitsexpertin der DKV. „Aber auch für jüngere Männer ist es sinnvoll, die Hoden selbst regelmäßig auf Veränderungen wie zum Beispiel Knoten zu untersuchen und bei Veränderungen zeitnah zum Arzt zu gehen.“

Weitere Gesundheitsuntersuchungen

Neben der Krebsvorsorge gibt es noch weitere Untersuchungen, die helfen, Krankheiten möglichst früh zu erkennen und durch eine sofortige Behandlung die Folgen soweit es geht einzudämmen. „Dazu zählen unter anderem Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Diabetes und Nierenerkrankungen“, so Haw. „Bei den jeweiligen Untersuchungen werden verschiedene körperliche Tests durchgeführt sowie Blut- und Urinproben im Labor untersucht.“ Sind die Ergebnisse auffällig, veranlasst der Arzt weitere gezielte Untersuchungen.
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