Polizei-Aktion bei Lidl ist „Schikane pur“

CVB-Vorsitzender Wenzel Cerveny kritisiert Sicherstellung von Hanfprodukten bei Discounter Lidl/Politik muss endlich Regelung für Nutzhanf treffen

Polizei-Aktion bei Lidl ist "Schikane pur"

„Schikane pur“, sagt CVB-Vorsitzender Wenzel Cerveny zur Polizei-Aktion bei Lidl (Bildquelle: Foto: Silke Cerveny)

MÜNCHEN – Der Cannabis Verband Bayern (CVB) hat die Sicherstellung von Hanfprodukten bei Discounter Lidl durch Polizei und Staatsanwaltschaft deutlich missbilligt. „Die Ermittlungsbehörden agieren willkürlich und schikanieren kleine Händler sowie inzwischen auch große Discounter“, sagt Wenzel Cerveny (60), Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB). Cerveny fordert die Politik auf, das Potential von Nutzhanf als umwelt- und klimaschonenden Rohstoff zu heben und Rechtssicherheit für Händler zu schaffen.
Über 90 Prozent der mitgenommenen Produkte bei Lidl hätten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht sicherstellen dürfen. Davon hat sich Wenzel Cerveny beim Besuch eines Lidl-Marktes bereits vor der Razzia überzeugt. Der Discounter hatte damit geworben, dass die Cookies, Riegel und Drinks angeblich kein berauschendes Tetrahydrocannabinol (THC) noch des beruhigenden Cannabidiols (CBD) enthalte. „Die meisten Produkte haben eigentlich mit Hanf nichts mehr zu tun“, meint der CVB-Vorsitzende. Dennoch seien sie beschlagnahmt worden. „Reine Schikane und Angstmacherei der Ermittlungsbehörden, um Kunden zu verunsichern“, vermutet der CVB-Vorsitzende hinter dem Vorgehen der Ermittler.
Willkür der Ermittlungsbehörden
Wenzel Cerveny kritisiert die völlig willkürliche Vorgehensweise der deutschen Ermittlungsbehörden. „Bestimmte Produkte seien jahrelang bei Rossmann, DM & Co. im Regal geblieben, während andere Nutzhanf-Einzelhändler durch Razzien in den letzten drei Jahren schikaniert wurden. Nun hat es mit Lidl ausgerechnet den größten Discounter am Markt erwischt“, beklagt Hanf-Experte Cerveny, Gründer von „Hanf – der etwas andere Bioladen“ mit rund 15 Läden im deutschsprachigen Raum. „Auf Hanfkekse mit etwa zwei Gramm Hanfblütentee im Glasdeckel war die Staatsanwaltschaft, wie auch jetzt bei Lidl, besonders scharf. In unseren Läden wurden alle Hanftees beschlagnahmt, die jetzt auch bei Lidl im Regal standen.“
Bei Lidl seien identische Produkte wie in den Läden von „Hanf – der etwas andere Bioladen“ beschlagnahmt worden. Diese Produkte seien aber bereits im Labor der Staatsanwaltschaft getestet worden und hätten einen erlaubten Wert von unter 0,2 Prozent THC aufgewiesen, so Cerveny: „Die Staatsanwaltschaften scheinen sich nicht auszukennen und auch nicht abzusprechen. Beim nächsten Händler werden wieder die gleichen Produkte beschlagnahmt, nur um Kunden zu verunsichern und den Markt zu schädigen.“

Cerveny kritisiert die derzeitige Rechtslage, nach der für Cannabidiol (CBD) haltige Hanfprodukte eine zusätzliche Zulassung nötig sei. Der Handel mit Hanf-Produkten mit einem Gehalt von unter 0,2 Prozent berauschendem Tetrahydrocannbinol (THC) sei laut EU-Verordnung erlaubt, Ermittler würden aber auch trotz eines zusätzlichen Urteils des Bundesgerichtshofes vom 24. März 2021 weiter Hanf-Produkte beschlagnahmen. Selbst gegen Vertreiber von harmlosem Hanf-Tee und ähnlichen Produkten wird laufend wegen bandenmäßigen Rauschgifthandels ermittelt – reine Verschwendung der Polizei-Ressourcen.

„Wir haben nun mit Lidl einen großen Player im Boot, der Hanfprodukte salonfähig macht“, sieht Cerveny die Aktion positiv und hofft, dass die Rechtsabteilung von Lidl den Ermittlungsbehörden contra gibt. Cerveny fordert Lidl auf, die Hanfprodukte wieder in die Regale zu stellen und den Verkauf fortzusetzen. Selbst bei den Mengen an Hanfprodukten sei ein möglicher Rauschzweck ausgeschlossen, auch wenn nur ein einziger Kunde alle Hanfprodukte kaufen würde.
Der CVB-Vorsitzende fordert die Politik auf, endlich zu handeln, um das Potenzial von Nutzhanf zu heben. „Die Pflanze bietet unendliche Möglichkeiten, umwelt- und klimaschonend zu agieren“, so Wenzel Cerveny. Etwa 50.000 Produkte lassen sich aus dem grünen Rohstoff herstellen – abseits von Medikamenten – wie Kunsthoffe, Treibstoffe, Baumaterial, Textilien, Papier, Batterien, Tierfutter, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Hanfpflanze sei nicht nur die nützlichste Pflanze der Welt, sondern auch ein potentiell ein Klimaretter. Insgesamt stünden zurzeit 52 von der EU zertifizierte Hanfsorten für den Nutzanbau zur Verfügung. Diese Sorten enthalten nur einen geringen Anteil von Tetrahydrocannabinol (unter 0,2 Prozent) und seien ungeeignet, rauscherzeugendes Haschisch oder Marihuana zu erzeugen.

Deshalb fordert Cerveny: „Nutzhanfprodukte müssen frei verkauft werden dürfen.“ Die Regierung soll seiner Ansicht nach beim Nutzhanf für klare Richtlinien sorgen, damit Händler Rechtsicherheit erlangen und das Potenzial von Hanf im Umweltschutz ausgebaut werden kann, wünscht sich der CVB-Vorsitzende.

Bildtext: Schikane pur und Willkür wirft Wenzel Cerveny (60, Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB) den Ermittlungsbehörden vor: Er hat selbst getestet, welche Hanfprodukte beim Discounter Lidl angeboten worden sind. (Foto: Silke Cerveny).

Über den Cannabis Verband Bayern (CVB)
Der Cannabis Verband Bayern (CVB) wurde im Frühjahr 2014 als Dachorganisation von bayernweit 14 Cannabis Social Clubs (CSC) gegründet. Der Verband hatte 2015 das bayernweite Volksbegehren „Ja zu Cannabis“ initiiert und rund 27.000 gültige Unterschriften gesammelt. Das Bayerische Verfassungsgericht hat ein Volksbegehren wegen Nichtzuständigkeit (Bundesrecht) abgelehnt. 2019 hat der Verband ein weiteres Volksbegehren mit dem Titel „Ja zum Hanf als Rohstoff“ (www.rettet-den-Hanftee.de) gestartet. Durch das Urteil des Bundesgerichtshofes in Leipzig vom 24. März 2021 wurde bestätigt, dass Hanf Tee grundsätzlich an Endverbraucher zu Konsumzwecken verkauft werden darf, wenn eine Berauschung ausgeschlossen ist. Aus der Passage des ausschließlich gewerblichen Zwecks hatten Ermittlungsbehörden eine Betäubungsmitteleigenschaft von Hanftee oder CBD-Blüten konstruiert. Die meisten Ermittlungsbehörden ignorieren dieses Urteil und weitere EU-Urteile bis heute.

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Investitionen in Cannabisaktien sind profitabel

Coronavirus: 3 Gründe, in Cannabisaktien zu investieren

So düster die aktuelle Börsensituation auch ist, der durch den Coronavirus angeheizte Börsencrash bietet eine hervorragende Gelegenheit, langfristig Aktien zu kaufen. Einige Arten von Aktien sind jedoch eine bessere Wahl als andere. Man könnte meinen, dass Cannabisaktien im Moment wirklich ganz unten auf der Liste der zu kaufenden Aktien stehen. Schließlich wurde schon vor der Coronavirus-Pandemie viel darüber spekuliert, in diese Aktien zu investieren. Es gibt jedoch drei solide Gründe, warum Cannabisaktien derzeit eine gute Kaufgelegenheit darstellen.

Nachfrage nach Cannabis bleibt stark

Eine wichtige Sache, die man im Auge behalten sollte, wenn man bedenkt, welche Aktien man in diesen turbulenten Zeiten kaufen sollte, ist die Nachfrage, die ihre Produkte und Dienstleistungen kurzfristig haben werden. Die gute Nachricht für viele Cannabisaktien ist, dass die Nachfrage anscheinend anhält.

Sicherlich haben soziale Distanzierung, Schließungen und Quarantänen negative Auswirkungen auf den Einzelhandelsmarkt im Allgemeinen, und dies wirkt sich auch auf die Cannabisindustrie aus.

Kanadische Cannabisproduzenten wie Aurora Cannabis (NYSE:ACB) hatten bereits mit dem Gegenwind zu kämpfen, der durch den Mangel an Cannabiseinzelhandelsgeschäften in Ontario, der bevölkerungsreichsten Provinz Kanadas, verursacht wurde. Die Coronavirus-Pandemie verschärft zweifelsohne die Probleme dieser Unternehmen im Einzelhandel.

Allerdings weisen sowohl in Kanada als auch in den Vereinigten Staaten Berichte auf einen erhöhten Verkauf von Freizeit-Marihuana hin. Ein großer Teil dieser Käufe dürfte von ängstlichen Konsumenten stammen, die Marihuana horten, für den Fall, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Häuser in naher Zukunft zu verlassen.

Die gute Nachricht für medizinische Cannabisunternehmen ist, dass viele Schlüsselstaaten sie als „wesentlich“ klassifizieren und das Recht haben, während der Sperren offen zu bleiben.

Mehrere Staaten haben auch Maßnahmen ergriffen, um die Lieferung von Cannabisprodukten für den medizinischen Gebrauch nach Hause zu fördern.

Hinzu kommt der anhaltende Trend zu Produkten mit Cannabidiol, insbesondere CBD-Öle. Das nicht berauschende Cannabidiol wird für eine Vielzahl von medizinischen und therapeutischen Anwendungen genutzt und ist legal und frei verkäuflich.

Aktienmarktbewertungen sind sehr günstig

Es ist schwierig, die Cannabisvorräte zu erfassen, die gegenüber ihren diesjährigen Höchstständen um 50 % oder mehr zurückgegangen sind. Die Bewertung von Cannabisaktien ist aufgrund des Börsencrashs des Coronavirus sehr günstig.

Auch die profitablen Unternehmen im Zusammenhang mit Cannabis haben einen Werteverfall erlebt. Der Aktienkurs von Innovative Industrial Properties (NYSE:IIPR) zum Beispiel wurde seit seinem Februar-Hoch fast halbiert. Die Aktien werden jetzt mit etwas mehr als dem 15-fachen des erwarteten Gewinns gehandelt, was viel weniger als in der Vergangenheit ist.

Die Möglichkeit, langfristig in Cannabis zu investieren, ist nach wie vor attraktiv

Aber der wichtigste Grund, zu diesem Zeitpunkt Cannabisaktien zu kaufen, ist die Tatsache, dass trotz der derzeitigen Unsicherheit in Bezug auf das Coronavirus die langfristigen Aussichten für die globale Cannabisindustrie nach wie vor gut sind.

In Kanada wird der Cannabismarkt beträchtliche Möglichkeiten für aus Cannabis gewonnene Produkte schaffen – auch wenn es aufgrund der Coronavirus-Epidemie länger dauert, bis sich diese Möglichkeiten voll entfalten.

In den USA werden die legalen staatlich kontollierten Märkte weiter wachsen und expandieren. Und es ist wahrscheinlich, dass mehr Staaten medizinisches Cannabis und Freizeit-Marihuana legalisieren werden.

Es ist schwierig, sich auf die Zukunft zu konzentrieren, wenn die Gegenwart sehr beunruhigend ist. Aber das ist genau das, was erfolgreiche Investoren tun müssen.

Ein wesentliches Kriterium für Cannabisaktien

Cannabisaktien sind im Allgemeinen eine Kaufgelegenheit im Moment, aber es gibt Ausnahmen. Es gibt ein Schlüsselkriterium, das bei der Auswahl der Aktien, in die investiert werden soll, zu berücksichtigen ist. Dieses Kriterium ist die Finanzkraft.

Unternehmen, die unprofitabel sind und nicht über ausreichende Barreserven verfügen, müssen in den kommenden Monaten möglicherweise Finanzmittel aufnehmen. Es gibt keine Garantie, dass sich die Papiere so schnell erholen werden.

Infolgedessen müssen einige Unternehmen der Cannabisindustrie möglicherweise in einer schwierigen Zeit, in der die Aktienkurse sehr niedrig bleiben, neue Aktien ausgeben. Aurora Cannabis könnte dieses Szenario in die Schlagzeilen bringen.

Die sichersten Cannabisaktien, die man kaufen kann, werden sowohl gewinnbringend als auch liquide sein.

Aus dieser Perspektive ist innovatives gewerbliches Eigentum potenziell eine bessere Wahl, um in Cannabis zu investieren. Es ist immer profitabel. Es verfügt über eine zuverlässige Einnahmequelle aus den Immobilien, die an Cannabisproduzenten und -händler vermietet werden. IIPR verfügte Ende 2019 über fast 237 Millionen Dollar an liquiden Mitteln.

Die Investition in finanziell starke Cannabisaktien wie IIPR sollte Ihre Chancen erhöhen, langfristig ausgezeichnete Erträge zu erzielen.