Förderpreis „Pädiater für Kinder in Krisenregionen“ an Dr. Theresa Harbauer

InfectoPharm unterstützt zum fünften Mal die Auszeichnung des BVKJ

Förderpreis "Pädiater für Kinder in Krisenregionen" an Dr. Theresa Harbauer

Dr. Theresa Harbauer mit einem kleinen Patienten auf der jährlichen Spina-Bifida-Nachsorgewoche.

Heppenheim, 21. November 2022 – Mit dem jährlichen Förderpreis „Pädiater für Kinder in Krisenregionen“ würdigt der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) den humanitären und nachhaltigen Einsatz von Medizinern im Ausland. Preisträgerin 2022 ist Dr. med. Theresa Harbauer, Oberärztin für Pädiatrie und Neonatalogie an der Uniklinik Eppendorf in Hamburg. Das von der InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH gestiftete Fördergeld in Höhe von 5.000 Euro wurde Harbauer auf dem Herbstkongress der BVKJ am 19. November 2022 in Köln überreicht. Die langjährig in Tansania aktive Kinderärztin beabsichtigt, die Spende für die von ihr gegründete Stiftung „Haydom-Friends e.V.“ zu verwenden. Derzeit entsteht in Haydom ein „Haus der Hoffnung“, das der Behandlung, Nachsorge und Integration von Kindern mit bestimmten angeborenen Fehlbildungen des Rückenmarks (Spina Bifida) dienen soll.

Zum fünften Mal nun stiftete das auf Kinderarzneimittel spezialisierte hessische Familienunternehmen InfectoPharm das Fördergeld für die Auszeichnung „Pädiater für Kinder in Krisenregionen“, die der BVKJ seit 1984 jährlich verleiht. Nach zwei ausgesetzten Jahren konnte Dr. med. Thomas Fischbach, Präsident des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, sie dieses Jahr wieder persönlich überreichen und Harbauer vor Publikum ehren.

Spina Bifida – ein Geburtsdefekt mit weitreichenden Folgen
Als Kinderärztin kam Harbauer 2009 zum ersten Mal an das Krankenhaus von Haydom inmitten einer der ärmsten Regionen im Nordosten Tansanias. 2011 bis 2013 arbeitete sie auf der Kinder- und Säuglingsstation. Die Kinderärztin erkannte nicht nur Ausstattungsdefizite auf der pädiatrischen Station, sie sah sich auch einer wachsenden Anzahl an Kindern gegenüber, die mit Geburtsdefekten geboren wurden.

Von rund 1.000 Lebendgeborenen kommen jährlich bis zu 20 Kinder mit einem fehlenden Verschluss des Rückenmarks, einer Spina Bifida, auf die Welt. Die Schädigung der Rückenmarksnerven kann zu gravierenden Beeinträchtigungen führen, ähnlich einer tiefen Querschnittslähmung. Häufig entwickelt sich auch eine Abfluss-Störung des Hirnwassers und es entsteht ein Hydrocephalus. Überlebende Kinder ertragen oft einen langen Leidensweg. „Die Spannbreite ist aber sehr groß“, betont Harbauer. „Wir versuchen den Kindern so weit zu helfen, dass sie ein selbstbestimmtes Leben führen und zur Schule gehen können.“

Persönliche Leidenschaft zum Helfen und Heilen
Dafür gründete Harbauer 2011 den gemeinnützigen Verein „Haydom Friends e.V.“, der über Spenden das von ihr initiierte Projekt für Kinder mit Spina Bifida und Hydrocephalus finanziert. „Woran es am meisten mangelte,“ führt Harbauer aus, „war neben der initialen operativen Versorgung besonders ein langfristiges, Überleben sicherndes Nachsorgeprogramm für diese Kinder.“

Mit der Projektarbeit verbunden sind die Ausbildung des pädiatrischen Personals, die Verbesserung der medizinischen Ausstattung und Infrastruktur der Kinder- und Neugeborenstation sowie die nachhaltige Stärkung der lokalen Kompetenzen.

Neben ihrer oberärztlichen Kliniktätigkeit reist Harbauer regelmäßig zweimal im Jahr nach Haydom, um das Team bei der Nachsorge und dem Elterntraining zu unterstützen. Über 200 Kinder wurden inzwischen erfolgreich operiert, mehr als 100 befinden sich derzeit in Nachsorge.

Das Haus der Hoffnung
Für nächstes Jahr plant Harbauer den Bau eines speziellen Zentrums für Eltern und Kinder mit dem Namen House of Hope. Eng an die Klinik angebunden, soll es Unterkunft, Schutz und Zuflucht bieten für die wegen der Behinderung der Kinder oft aus ihren Dörfern vertriebenen Familien. Zudem wird es ein Ort des gemeinsamen Lernens und der alljährlichen Nachsorgewoche.

Das von InfectoPharm gesponserte Fördergeld sieht Harbauer in diesem Projekt nachhaltig investiert.

Spendenkonto Haydom-Friends e.V.
IBAN: DE71 1203 0000 1020 0278 66

Weblinks:
Haydom-Friends e.V. (https://haydom-friends.org/de/)
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Die InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH ist auf die Neu- und Weiterentwicklung von Arzneimitteln für Kinder spezialisiert. Seit mehr als 30 Jahren profiliert sich das familiengeführte deutsche Unternehmen als mutiger Vorreiter der Branche. Das Portfolio umfasst aktuell rund 130 Präparate mit zahlreichen Innovationen für die Bereiche Pädiatrie, Infektiologie, Pneumologie, Dermatologie und Allergologie, die zunehmend international Beachtung finden. Der Service consilium steht als produktneutrales Beratungs- und Wissensvermittlungsangebot Fachkreisen kostenlos zur Verfügung.

Zur InfectoPharm-Gruppe gehören Niederlassungen in Österreich und Italien sowie die beiden deutschen Tochterunternehmen Pädia GmbH und Beyvers GmbH. Mit mehr als 350 Mitarbeitenden erzielt die Gruppe einen Jahresumsatz von rund 215 Mio. Euro (2021), bei einem durchschnittlichen Wachstum von 15 Prozent. Regelmäßig erhält InfectoPharm Auszeichnungen aus der Ärzteschaft, wie die „Goldene Tablette“.

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„Pädiater in Krisenregionen“ – Jedes Kind zählt

Auszeichnung für Amy Neumann-Volmer und Klaus Volmer

"Pädiater in Krisenregionen" - Jedes Kind zählt

Dr. Amy Neumann-Volmer und Klaus Volmer in ihrer Praxis. © InfectoPharm

Heppenheim, 10. Februar 2022 – Seit vier Jahren unterstützt InfectoPharm Arzneimittel und Consilium mit einer Spende in Höhe von jeweils 5.000 Euro den Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) bei der Verleihung des jährlichen Preises „Pädiater in Krisenregionen“. Die Auszeichnung erhalten Ärzte, die sich längere Zeit im humanitär-medizinischen Auslandseinsatz befinden. 2021 ging sie an Dr. Amy Neumann-Volmer und Klaus Volmer, ein Arztehepaar aus Ravensburg. Damit würdigte der BVKJ ihre langjährigen Einsätze in verschiedenen Krisen- und Kriegsgebieten dieser Welt. Das Preisgeld wurde von den Medizinern hälftig gesplittet. Es erreichte dieser Tage die Hilfsorganisationen „Ärzte für Madagaskar“ und „Afghanistan – Hilfe die ankommt“.

Die Allgemeinmedizinerin Dr. Amy Neumann-Volmer und der Kinder- und Jugendarzt Klaus Volmer arbeiten für Ärzte ohne Grenzen/Medecins Sans Frontieres (MSF). Bereits 2016 erhielten sie für ihr großes Engagement das Verdienstkreuz am Bande, die höchste Anerkennung der Bundesrepublik Deutschland bei Einsätzen für das Gemeinwohl.

Das Bestmögliche leisten, vor allem für die Kleinsten
„Es geht in den Projekten darum, die bestmögliche Medizin auch in die entlegensten bedürftigen Regionen zu bringen und um die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit“, sagt Klaus Volmer. Das gelte besonders für die medizinische Basisversorgung von Neugeborenen. Anders als bei Kindern sei hier die Mortalität noch immer sehr hoch. „Für die „ersten zehn goldenen Minuten“ gibt es wichtige und einfache Handgriffe, die man gut vermitteln kann,“ sagt Volmer. So leitet er auch immer wieder als ETAT-Trainer (Emergency Triage Assessment and Treatment) Ärzte an zu medizinischen Priorisierungen unter Druck.

Klaus Volmer ist seit 2003 für Ärzte ohne Grenzen tätig. Volmer arbeitete u. a. in Äthiopien, der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, der Elfenbeinküste, Pakistan, dem Südsudan, Syrien und dem Irak. Von 2008 bis 2014 war er Mitglied des deutschen Vorstandes von MSF, zwei Jahre auch Vize-Präsident. Seit 2014 ist er Vorstandsmitglied von Ärzte ohne Grenzen Österreich.

Mit lauter Stimme – Einsatz im Krisengebiet und im Verband
Die gebürtige Französin Amy Neumann-Volmer hat bereits als Jugendliche die Gründung von Medecins Sans Frontieres mitverfolgt. Als Ärztin sieht sie sich in der Verantwortung, mit „lauter Stimme“ für humanitäre Werte einzutreten und das unabhängig, unparteilich und immer da, wo durch Katastrophen und Kriege das Leben von Menschen bedroht wird und die medizinische Versorgung zusammengebrochen ist. Verschiedene Missionen von MSF brachten sie nach Haiti, Zentralafrika, Syrien und in die Demokratische Republik Kongo. Aber auch in ihrem Heimatland war sie zur Zeit des illegalen Flüchtlingscamps in Calais 2015/16 für MSF tätig.

Seit 2017 gehört Neumann-Volmer dem Vorstand der Hilfsorganisation an, 2019 wurde sie zur Vorstandsvorsitzenden der deutschen Sektion gewählt.

Ein Leben in Kontrasten
Die Vorstandsarbeit bei Ärzte ohne Grenzen, das Führen der Praxen und die mehrwöchigen Einsätze – manchmal „am besten gleich gestern“ – erfordern ein unterstützendes Netzwerk und erhebliche Solidarität unter den Ärzten vor Ort. Auch die eigenen Patienten wollen durchgehend versorgt und genauso ernst genommen werden. „Urlaub?“ fragt Klaus Volmer, „Ich bekomme in den Einsätzen den Kopf frei und tauche intensiv ein“. Wichtig sei, sich vorher gut einzuschätzen. Mit Gelassenheit und Humor aber ließen sich eigene Grenzen am besten meistern. Schließlich solle jeder im Leben etwas finden, in das sein Herzblut fließt.

Spendengeld für Projekte in Madagaskar und Afghanistan
Das Familienunternehmen InfectoPharm stellt Arzneimittel für Kinder her. Seit mehr als 30 Jahren bringt der Mittelständler aus Hessen durch wesentliche Anpassungen und Innovationen die Kinderheilkunde voran. Mit dem praxisorientierten medizinischen Service „consilium“ unterstützt InfectoPharm zudem die Kinder- und Jugendärzte in ihrem medizinischen Alltag. InfectoPharm ist Partner des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und spendet nun zum vierten Mal 5.000 Euro für die Auszeichnung „Pädiater in Krisenregionen“. Die beiden Mediziner haben die Spendensumme jetzt an zwei Hilfsorganisationen weitergegeben, die in ihrem Sinne arbeiten.

„Ärzte für Madagaskar e.V.“ hilft Millionen Menschen, insbesondere Kindern, die zusätzlich zur Pandemie auch durch das Ausbleiben der Regenzeit in Not sind und an massivem Hunger leiden. Durch eine hervorragende Vernetzung vor Ort gelingt es dem Verein, weiterhin medizinische Nothilfe zu leisten. Besonders beeindruckt die Volmers die medizinische Weiterbildung: „Mit „Skills to Save Lifes´ für Ärzte, Pfleger und technisches Personal wird die Nachhaltigkeit der Arbeit sichergestellt.“

Afghanistan steht nach der Machtübernahme der Taliban vor einer humanitären Katastrophe. Mehr als die Hälfte der Afghanen sind nach UN-Angaben von extremem Hunger bedroht. „Hier wird dringend Überlebenshilfe für die nächsten Monate benötigt“, mahnt das Ehepaar Volmer und entschied sich für „Afghanistan – Hilfe, die ankommt e.V.“. Trotz der sehr schwierigen Lage schafft es der Verein – zurzeit vor allem mit Lebensmittelverteilungen an die Bedürftigsten – die Menschen zu unterstützen.

Weblinks

Zum Newsroom InfectoPharm (https://www.infectopharm.com/unternehmen/news-presse/) (kompletter Bilddownload)
Ärzte für Madagaskar e. V. (https://www.aerzte-fuer-madagaskar.de)
Afghanistan – Hilfe, die ankommt e. V. (http://www.afghanistan-hilfe.de/index.html)
Ärzte ohne Grenzen (https://www.aerzte-ohne-grenzen.de)

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Die InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH ist auf die Weiterentwicklung von Arzneimitteln für Kinder spezialisiert. Seit über 30 Jahren profiliert sich das familiengeführte deutsche Unternehmen als mutiger Vorreiter der Branche. Das Portfolio umfasst aktuell rund 130 Präparate mit zahlreichen Innovationen aus den Bereichen Pädiatrie, Infektiologie, Pneumologie, Dermatologie und Allergologie, die zunehmend international Beachtung finden. Der Service consilium steht als produktneutrales Beratungs- und Wissensvermittlungsangebot Fachkreisen zur kostenlosen Verfügung. Mehr als 240 Mitarbeitende leben und arbeiten am Firmensitz Heppenheim südlich von Frankfurt.

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