Reform der Umsatzsteuerpflicht für Kleinunternehmer

Zum 1. Januar 2025 ist eine der bedeutsamsten Reformen im Bereich der Umsatzsteuer in Kraft getreten:

Reform der Umsatzsteuerpflicht für Kleinunternehmer

(Bildquelle: iStock-1206342311)

Die Neuregelung der Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG. Ziel des Gesetzgebers ist es, kleine Betriebe und Solo-Selbstständige zu entlasten und gleichzeitig EU-weite Vorgaben umzusetzen. Doch was ändert sich konkret – und wie reagieren Betroffene?
Neue Umsatzgrenzen: Mehr Spielraum für Kleinunternehmen
Eine der wichtigsten Änderungen betrifft die Anhebung der Umsatzgrenzen. Während bislang die Kleinunternehmerregelung nur für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 22.000 Euro im Vorjahr galt, wurden diese Schwellenwerte nun wie folgt angepasst:

– 25.000 Euro Umsatz im Vorjahr (statt bisher 22.000 Euro)
– 100.000 Euro voraussichtlicher Umsatz im laufenden Kalenderjahr (neu eingeführt)

Diese Erweiterung eröffnet nun auch wachstumsstärkeren Einzelselbstständigen, Freiberuflern und Kleingewerbetreibenden die Möglichkeit, weiterhin umsatzsteuerfrei zu fakturieren, was ihnen sowohl administrative Pflichten als auch Wettbewerbsnachteile ersparen kann.
Was bedeutet die Reform in der Praxis?
Die Kleinunternehmerregelung ermöglicht es, keine Umsatzsteuer auf Rechnungen auszuweisen und somit auf das Ausfüllen monatlicher oder vierteljährlicher Umsatzsteuervoranmeldungen zu verzichten. Damit reduziert sich der bürokratische Aufwand erheblich – insbesondere für Unternehmensgründer, Teilzeit-Selbstständige oder nebenberuflich Tätige.

Allerdings müssen Unternehmer, die von dieser Regelung Gebrauch machen wollen, die Voraussetzungen genau prüfen – insbesondere, ob die Umsatzprognosen im laufenden Jahr den neuen Schwellenwert nicht überschreiten. Kommt es zu einer Überschreitung, entfällt die Steuerfreiheit rückwirkend, was zu Nachzahlungen führen kann.
EU-weit abgestimmte Harmonisierung
Die Reform basiert auf einer EU-weiten Harmonisierung durch die sogenannte „VAT in the Digital Age (ViDA)“-Initiative der Europäischen Kommission. Ziel ist es, grenzüberschreitende Geschäftstätigkeiten zu erleichtern und gleichzeitig Steuerlücken zu schließen, etwa durch bessere digitale Erfassung und Überwachung der Umsatzsteuerpflicht in Europa.

In diesem Zusammenhang dürfen auch Kleinunternehmer, die Leistungen ins EU-Ausland erbringen, die vereinfachten Regelungen künftig unter bestimmten Bedingungen anwenden. Dies war bislang häufig ein Ausschlusskriterium.
Kritik aus der Praxis
Während die Reform von vielen als Erleichterung begrüßt wird, gibt es auch kritische Stimmen. Insbesondere Steuerberater und Handelskammern warnen davor, dass die neuen Regelungen bei unsachgemäßer Anwendung zu Fehleinschätzungen und Nachzahlungen führen können.

„Die neuen Schwellenwerte klingen auf den ersten Blick attraktiv, bergen aber die Gefahr, dass Kleinunternehmer ihre tatsächlichen Umsätze falsch einschätzen – mit teuren Konsequenzen“, erklärt Steuerberaterin Dr. Andrea Scholz aus Köln.

Zudem besteht die Gefahr, dass die Kleinunternehmerregelung als Wachstumshemmnis wirken könnte. Unternehmen, die knapp unter den neuen Grenzen bleiben wollen, könnten Investitionen oder Umsatzausweitungen bewusst vermeiden, um den Status nicht zu verlieren.
Fazit: Zwischen Vereinfachung und Verantwortung
Die Reform der Umsatzsteuerpflicht für Kleinunternehmer bringt auf der einen Seite spürbare administrative Entlastung, auf der anderen Seite aber auch neue Anforderungen an Planung und Dokumentation. Wer von den neuen Regelungen profitieren möchte, sollte die Umsatzentwicklung eng überwachen und sich bei Unsicherheiten beraten lassen.

Langfristig bietet die neue Regelung jedoch eine wertvolle Möglichkeit, die steuerliche Bürokratie für kleine Betriebe zu reduzieren und mehr Flexibilität im unternehmerischen Alltag zu schaffen – vorausgesetzt, sie wird mit der nötigen Sorgfalt umgesetzt.

Wir bieten individuelle, maßgeschneiderte und passgenaue Lösungen aus einer Hand für nationale und internationale Unternehmen jeder Rechtsform und Größe, Unternehmer, Vereine, Stiftungen sowie Privatpersonen, in den Bereichen:

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Bürokratieabbau nicht nur versprechen, sondern liefern

Deutschland braucht eine neue Gründerkultur – 24-Stunden-Gründung jetzt konsequent umsetzen

Bürokratieabbau nicht nur versprechen, sondern liefern

Schneller gründen, einfacher starten: Die im Koalitionsvertrag angekündigte „24-Stunden-Gründung“ könnte ein Meilenstein für die deutsche Gründerszene sein – wenn sie denn tatsächlich umgesetzt wird. Der Bundesverband Business Center e.V. begrüßt die Initiative ausdrücklich, mahnt aber zugleich an, die ambitionierten Pläne nicht im Ankündigungsmodus versanden zu lassen.

„Die Idee, Unternehmensgründungen innerhalb eines Tages zu ermöglichen, ist überfällig und ein starkes Signal an Gründerinnen und Gründer“, betont Lars Henckel, Vorsitzender des Bundesverbandes Business Center e.V. „Doch entscheidend ist, dass es nicht bei bloßen Absichtserklärungen bleibt. Gründungsfreundliche Politik muss sich in der Praxis beweisen.“

Ein echter Turbo für Gründungen – wenn die Umsetzung gelingt

Ein zentrales Element der geplanten 24-Stunden-Gründung ist die Einführung eines digitalen „One-Stop-Shops“: eine Plattform, über die Gründer alle notwendigen Anmeldungen und Behördengänge zentral abwickeln können. Für Henckel ein richtiger Ansatz – doch er warnt vor Stolpersteinen:

„Solange Gründer mehr Zeit mit Formularen, Vorschriften und Warten auf Rückmeldungen verbringen als mit ihrer eigentlichen Geschäftsidee, bleibt das Ziel einer dynamischen Gründerkultur unerreichbar.“

Die Mitglieder des Bundesverbandes – Anbieter von Coworking-Spaces, virtuellen Büroadressen und flexiblen Büroservices – sehen sich als starke Partner für diesen Wandel: „Wir bieten die Flexibilität, die junge Unternehmen gerade in der sensiblen Startphase dringend brauchen“, so Henckel.

Bürokratieabbau als Schlüssel zum Erfolg

Doch der Verband macht deutlich: Eine schnelle Gründung allein reicht nicht aus. Ebenso wichtig ist die Entlastung in den ersten Unternehmensjahren.

„Wenn Start-ups danach von Behörden ausgebremst werden, weil Vorschriften unterschiedlich ausgelegt oder digitale Prozesse fehlen, hilft auch die schnellste Gründung am ersten Tag wenig“, sagt Henckel. „Der Bürokratieabbau muss sich konsequent durch den gesamten Unternehmenszyklus ziehen.“

Beispiele aus dem Alltag seiner Mitgliedsunternehmen zeigen, wo es derzeit hakt: Wochenlanges Warten auf Gewerbeanmeldungen, Verzögerungen wegen angeblich fehlender Lagermöglichkeiten für Akten – obwohl moderne Start-ups längst digital und mobil arbeiten. „Solche bürokratischen Stolpersteine haben mit der Realität junger Unternehmen nichts zu tun“, kritisiert Henckel.

Gutschein-Initiative für Gründer – praktische Hilfe statt Papierkrieg

Um Gründer konkret zu unterstützen, schlägt der Bundesverband Business Center e.V. eine praxisnahe Maßnahme vor: Gründungszuschüsse in Form von Gutscheinen für die Nutzung flexibler Büroräume. „Das würde den Start erleichtern und zugleich die Infrastruktur stärken, die junge Unternehmen am dringendsten brauchen: flexible Arbeitsplätze und professionelle Büroservices von Tag eins an.“

Gründerkultur braucht mehr als gute Vorsätze

Der Verband fordert eine ganzheitliche Betrachtung der Gründungsförderung: Schnelligkeit beim Start, aber auch Verlässlichkeit und Effizienz in der weiteren Begleitung.
„Nur wenn wir Gründern den Rücken freihalten – vom ersten Behördengang bis zum Wachstum – können wir das Potenzial der geplanten 24-Stunden-Gründung wirklich ausschöpfen“, so Henckel abschließend.

Zum Verband

Der Bundesverband Business Center e. V. wurde 1984 gegründet und sieht sich als Interessenvertretung und Kooperationsplattform für die Branche. Das Angebot der Mitgliedsunternehmen richtet sich an internationale Konzerne, Startups und mittelständische Unternehmen. Das Dienstleistungsportfolio umfasst sowohl komplett möblierte und ausgestattete Büros, Konferenzräume, und Virtual Offices, als auch erweiterte Sekretariats-Services.

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Bausteine einer sicheren Zukunft – Digitalisierung, Transformation und regionale Stärke im Fokus

Die Kunststoff-Initiative Bonn/Rhein-Sieg und das Kompetenzzentrum Kunststoff der TROWISTA hatten eingeladen um zentrale Entwicklungen der Branche greifbar zu machen – praxisnah, lösungsorientiert und im Dialog mit regionalen Akteuren.

Bausteine einer sicheren Zukunft - Digitalisierung, Transformation und regionale Stärke im Fokus

Dr. Christine Lötters und Alexander Miller

Troisdorf, den 08.04.2025 Wie gelingt eine sichere Zukunft für die Industrie in der Region? Dieser Frage widmete sich die Veranstaltung „Industrie braucht Lösungen – Bausteine einer sicheren Zukunft“, zu der die Kunststoff-Initiative Bonn/Rhein-Sieg (https://kunststoff-initiative.com/) gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Kunststoff (https://www.kompetenzzentrum-kunststoff.de/) der Troisdorfer Wirtschaftsförderung TROWISTA eingeladen hatte. In kurzweiligen Gesprächsrunden, Impulsvorträgen und mit Praxisbezug diskutierten Experten und Expertinnen zentrale Zukunftsthemen – und lieferten wichtige Impulse.
„Wir sind ins Gespräch gekommen und haben zum Nachdenken angeregt – genau das war unser Ziel“, resümiert Dr. Christine Lötters von der Kunststoff-Initiative. Alexander Miller, Geschäftsführer der TROWISTA und Leiter des Kompetenzzentrums Kunststoff, ergänzt: „Die positive Resonanz hat gezeigt, dass die richtigen Themen angesprochen wurden – aktuell, relevant und aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Das kam nicht nur gut an – es hat gezeigt, wie groß der Bedarf an genau diesem Austausch ist.“
Den Auftakt bildete die Diskussionsrunde „Digitalisierung – ein langer Weg, fangen wir an“, mit Beiträgen von Jan Besold (Kompass Datenschutz), Oliver Bender (Röchling Industrial) und Hyun-Dee Ro (Kompetenzzentrum für Cybersicherheit in der Wirtschaft in NRW). Sie verdeutlichten: Digitalisierung und IT-Sicherheit sind Grundpfeiler einer zukunftsfähigen Industrie, brauchen aber klare Strategien, Ressourcen und Zusammenarbeit.
Mit dem Thema Zusammenarbeit ging es direkt weiter – im Gespräch mit Anna Steinberg von der IHK Bonn/Rhein-Sieg, diesmal mit einem Blick über den Tellerrand auf die Folgen außenpolitischer Entwicklungen für den Außenhandel und die regionale Wirtschaft, insbesondere im Hinblick auf die stetig neuen Entwicklungen in den USA.
Ein weiteres Highlight war die Gesprächsrunde „Bürokratieabbau – so kann es gelingen“ mit Fabian Wagner (Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Troisdorf) und Justus Volhard (Gebr. Steimel GmbH & Co. KG), die das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten. Der Dialog machte schnell deutlich, wie wertvoll der Perspektivwechsel ist – und das Verwaltung und Unternehmen oft vor denselben Herausforderungen stehen, die gemeinsam angegangen werden müssen.
Weitere Perspektivwechsel boten kurze Impulsvorträge zwischen den Gesprächsrunden. Hier kamen regionale Akteure aus Kammern und Wirtschaftsförderungen zu Wort und stellten Themen und Initiativen aus der Region vor. Unter dem Programmpunkt „Im Kreis tut sich was“ wurden aktuelle Entwicklungen und Transformationsprozesse auf regionalen Industrieflächen präsentiert – darunter das Schoeller-Gelände in Eitorf, das Innovations-Quartier in Neunkirchen-Süd und die neuesten Flächenentwicklungen in Troisdorf. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Industrieflächen durch kommunale Initiative, nachhaltige Konzepte und gezielte Netzwerkbildung wiederbelebt und zukunftsfähig gestaltet werden können.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch persönliche Gespräche beim Networking und einen optimistischen Ausblick: Die Veranstaltungsreihe der Kunststoff-Initiative wird 2025 fortgesetzt – mit Veranstaltungen, Podcasts, Videos und einem starken Fokus auf Nachwuchsförderung.
„Industrie braucht Lösungen – und dafür brauchen wir den Schulterschluss in der Region“, betonten die Gastgeber. Die rege Beteiligung und die lebendigen Diskussionen zeigen: Dieser Schulterschluss ist auf dem besten Weg.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Alexander Miller (TROWISTA) und Dr. Christine Lötters (Kunststoff Initiative Bonn / Rhein-Sieg).

Bildunterschrift: Starke Kooperation für die Industrie und Kunststoffbranche – die Organisatoren der Veranstaltung freuen sich über einen gelungenen Nachmittag

„Kunststoff – das Material mit Perspektiven“ – mit dieser Aussage ist die Kunststoff-Initiative in der Region angetreten. Gemeinsam will man aufklären, die Verbraucher der Region mit korrekten Daten und Fakten versorgen und zur sachgerechten Diskussion zum Material Kunststoff beitragen. Anhand von verschiedenen Einsatzfeldern soll gezeigt werden, wie wichtig gerade in Zeiten von hohen Hygieneanforderungen und CO2 Reduzierung Kunststoffe sind.
Zu den Mitmachern der Kunststoff-Initiative gehören: Dr. Reinold Hagen Stiftung, Hennecke GmbH, IHK Bildungszentrum Bonn/Rhein-Sieg, Kuhne Group, LEMO Maschinenbau GmbH, Siegfried Pohl Verpackungen GmbH und Röchling Industrial.

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Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter sinkt weiter: „Für mehr Dynamik muss deutlich mehr ins Wachstumspaket“

-Produktion und Auftragseingang verlieren weiter – stärkere Impulse nötig
-Netzentgelte: Senkung schwammig und zu knapp
-Infrastruktur: Straße und Schiene – keine Aussagen zur Finanzierung des Ausbaus
-Bürokratie: Entlastungen unkonkret

Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter sinkt weiter:   "Für mehr Dynamik muss deutlich mehr ins Wachstumspaket"

Christian Vietmeyer: „Dem WSM ist das Wachstumspaket an entscheidenden Stellen nicht konkret genug“

Düsseldorf/Hagen, 10. Juli 2024. „Das Wachstumspaket ist ein Anfang – mehr nicht. Wir vermissen eine spürbare Senkung der Netzentgelte. Außerdem fehlen klare Aussagen: zum Bürokratieabbau genauso wie zur Finanzierung des Infrastrukturausbaus“, kommentiert der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung. Der Kompromiss der Ampel kam zeitgleich mit dem besorgniserregenden Produktionsindex der WSM-Branchen für den Mai: Er belegt gegenüber dem Vorjahresmonat ein zweistelliges Minus beim Auftragseingang und eine um 8,6 Prozent schwächere Produktion. Der Negativtrend setzt sich fort und zeigt: Für mehr Dynamik im industriellen Mittelstand muss die Politik deutlich mehr ins Wachstumspaket packen.

Steuerliche Erleichterungen erfreulich
„Das Paket liest sich gut – die steuerlichen Erleichterungen etwa sind erfreulich. Wir begrüßen auch die Unterstützung von Forschungsprojekten etc. Aber die Maßnahmen sind für uns an entscheidenden Stellen nicht konkret genug. Unsere Unternehmen brauchen stärkere Impulse, um wieder Wachstum zu erreichen“, betont WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer.

Netzentgelte: Beitrag zur Stabilisierung reicht nicht aus
Der Verband kritisiert u. a. den schwammigen Zuschuss zu den Netzentgelten. Holger Ade, Leiter Industrie- und Energiepolitik: „Ein Beitrag zur Stabilisierung auf heutigem Niveau reicht nicht aus. Leider hat die Ampel einen Bundeszuschuss, wie es ihn 2023 noch gegeben hat, nicht erwogen. Er wäre aber für eine spürbare Kostenreduktion wichtig.“ Ade bedauert zudem, dass die Politiker die Finanzierung des Infrastrukturausbaus – Schiene und Straße – nicht aufgegriffen haben: „Es gibt keine Aussage dazu, wie die Regierung die – im wahrsten Sinne des Wortes – massiven Löcher stopfen will.“

Bürokratieabbau: noch Luft nach oben
Als „weitgehend unkonkret“ bewertet der WSM auch die Ankündigungen zum Bürokratieabbau. „Hier ist noch Luft nach oben, um die angepeilte Dynamik ins Wirtschaftswachstum zu bringen“, so Vietmeyer. „Unsere Unternehmen wollen mit aller Kraft nach vorn, hängen aber im engmaschigen Bürokratienetz fest. Für die anvisierte höhere Wirtschaftsleistung brauchen sie deutlich mehr Freiraum.“

Die Stahl und Metall verarbeitende Industrie in Deutschland, das sind: rund 5.000 vorwiegend familiengeführte Betriebe, die mit über 500.000 Beschäftigten über 80 Milliarden Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften. Die Unternehmen beschäftigen im Durchschnitt 100 Mitarbeiter und sind mit Abstand die wichtigsten Kunden der Stahlerzeuger.
Die Branche zeichnet sich durch hohe Spezialisierung und Wettbewerbsintensität aus. Die Unternehmen fertigen für die internationalen Märkte der Automobil-, Elektro- und Bauindustrie, den Maschinenbau und den Handel.
Der WSM ist Dachverband für 14 Fachverbände. Zusammen bündeln sie die Interessen einer der größten mittelständischen Branchen in Deutschland und sind Sprachrohr für deren wirtschaftspolitische Vertretung auf Länder-, Bundes- und europäischer Ebene. Sie suchen den Ausgleich mit marktmächtigen Abnehmern und Lieferanten aus Industrie und Handel. Und sie fordern bessere Rahmenbedingungen für Wachstum, Dynamik und Wettbewerb – ob bei Steuern, Abgaben, Recht, Forschung, Umwelt, Energie oder Technik.

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Schwarze Null verfehlt: Produktion 2022 leicht gesunken

– Unternehmen brauchen wirksame Entlastung
– Bürokratieabbau als kostenloses Konjunkturprogramm
– „Wachstumskräfte entfesseln, nicht ausbremsen
– „Jahr der Industrie“ muss heißen: „Ja“ zur Industrie

Schwarze Null verfehlt: Produktion 2022 leicht gesunken

WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer: „Bürokratieabbau als kostenloses Konjunkturprogramm“

Düsseldorf/Hagen, 8. Feb. 2023. Einen konjunkturellen „Aufholprozess mit angezogener Bremse“ registrierte der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) im Februar 2022. Ein Jahr später klemmt es immer noch: Die Produktionszahlen sind im Vorjahr laut Statischem Bundesamt gegenüber 2021 um 0,3 Prozent gesunken. „Keine schwarze Null“, resümiert der WSM. Er fordert sofortiges Handeln der Politik und Maßnahmen, die tatsächlich entlasten. „Wir brauchen endlich einen Bürokratieabbau – als kostenloses Konjunkturprogramm“, so WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer.

Energiepreisbremsen unwirksam
„Unwirksame Energiepreisbremsen lassen den Wachstumsmotor weiter stottern. Nur eine spürbare Entbürokratisierung lässt ihn wieder anspringen“, betont auch Holger Ade, Leiter Industrie- und Energiepolitik beim WSM.

Wachstumskräfte entfesseln und nicht ausbremsen
Im Vorjahresvergleich fiel das verarbeitende Gewerbe im Dezember 2022 um 1,6 Prozent zurück. Das vierte Quartal 2022 lief zwar insgesamt etwas besser als 2021 – das Plus von 0,9 Prozent ist aber nur mager. Obendrein zeigt die Tendenz abwärts: Die Produktion verlor im vierten Quartal 2022 gegenüber dem dritten 3,4 Prozent. „Wir brauchen jetzt Entscheidungen, die Wachstumskräfte entfesseln und nicht ausbremsen. 2023, das „Jahr der Industrie“, braucht ein bekennendes „Ja“ zum Standort Deutschland und Europa – als Auftakt einer langfristigen Industriepolitik“, unterstreicht Holger Ade.
Text 1.427 Z. inkl. Leerz.

Die Stahl und Metall verarbeitende Industrie in Deutschland, das sind: rund 5.000 vorwiegend familiengeführte Betriebe, die mit über 500.000 Beschäftigten über 80 Milliarden Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften. Die Unternehmen beschäftigen im Durchschnitt 100 Mitarbeiter und sind mit Abstand die wichtigsten Kunden der Stahlerzeuger.
Die Branche zeichnet sich durch hohe Spezialisierung und Wettbewerbsintensität aus. Die Unternehmen fertigen für die internationalen Märkte der Automobil-, Elektro- und Bauindustrie, den Maschinenbau und den Handel.
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Augen auf zum Jahresanfang

Der Bund der Selbständigen fordert, endlich den Bürokratiewahnsinn abzubauen.

Augen auf zum Jahresanfang

(Bildquelle: @ Pixabay)

Das Schlagwort „Entbürokratisierung“ geistert schon 40 Jahre, wenn nicht länger, durch Politik und Wirtschaft. Doch was ist geschehen? Wenig bis nichts – im Gegenteil: Die Belastung durch Bürokratie wird jeden Tag mehr.
Schlimm genug, doch jetzt geht es um das Eingemachte.
Der Kampf mit der Flut der Formulare kostet die deutsche Wirtschaft jährlich mehr als 50 Milliarden Euro. Allein aus Bundesgesetzen resultieren 10.000 Informationspflichten, so Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, im Juli 2019 in einem Gastbeitrag bei „Markt und Mittelstand“. Diese Zahlen unterscheiden sich zwar von Unternehmen zu Unternehmen, doch auch und gerade kleine Unternehmen ächzen unter der Last der Auskunftspflichten.
Im Kampf gegen den Fachkräftemangel fühlen sich viele Unternehmer von der Bürokratie ausgebremst. So beklagt fast jedes Unternehmen, das in den vergangenen Jahren Flüchtlinge eingestellt hat, bürokratische Hindernisse, die Geld und Zeit kosten.
Arbeitskräfte fehlen an allen Ecken und Enden. Hohe Steuern, mit die höchsten in der Welt, Regulierungswut und eine nicht zeitgemäße Infrastruktur, gerade im Digitalen, haben über Jahre hinweg den Wirtschaftsstandort Deutschland unattraktiver im Vergleich zu anderen Ländern gemacht. Arbeitskräfte aus dem Ausland müssen umworben werden und kommen nicht ohne Weiteres. „Made in Germany“ ist in Gefahr! Das Fehlen von Fachkräften behindert bereits jetzt die Geschäftstätigkeit jedes zweiten Unternehmens.

„Was wir brauchen, ist eine strikte Ausdünnung von bürokratischen Gängelungen und eine effektive Steuerentlastung, die Deutschland wieder attraktiver für Arbeitskräfte macht, sei es aus dem In- oder Ausland. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen jetzt in Rente und wir werden in den kommenden Jahren einen noch massiveren Schwund an Arbeitskräften erleben als wir es schon haben. Das MUSS kompensiert werden, indem man günstige Rahmenbedingungen schafft und zwar sofort.
Auch hinsichtlich erneuerbarer Energien brauchen wir weniger Bürokratie, um uns wirtschaftlich autark aufzustellen“, so Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz & Saarland e.V.

Die Präsidentin des BDS Bayern, Gabriele Sehorz, betont die Dringlichkeit: „Wir brauchen endlich auch einen „Doppelwums“ bei der Standortpolitik. Wenn sich Leistung nicht mehr ausreichend lohnt, gerät nicht nur unser Wirtschaftsstandort ins Hintertreffen, sondern unser Gemeinwesen. Wir fordern daher bei neuen Regelungen das „one in, two out Prinzip“ und endlich spürbare Entlastungen.“

„In den USA sorgt der Inflation Reduction Act für große wirtschaftliche Dynamik und lässt viele Unternehmen ihre Investitionsstrategie hinsichtlich der USA überdenken. Aber auch für begehrte Fachkräfte werden die Vereinigten Staaten wieder deutlich attraktiver. Hierauf müssen wir in Europa und Deutschland reagieren und unsere Standortbedingungen drastisch verbessern“, ergänzt Generalsekretär Andreas Keck vom Bund der Selbständigen Deutschland mit Blick auf die internationale Situation.

Bettina Schmauder, Präsidentin des Bund der Selbständigen Baden-Württemberg, „Wichtig ist es, den Bürokratieabbau auch auf Landesebene gesetzlich zu verankern, die Einführung von once only und die konsequente Strategieänderung weg vom Misstrauen der Verwaltung hin zu mehr Verantwortung.“
Ergänzend dazu weist der Bund der Selbständigen Baden-Württemberg auf die vorliegenden Empfehlungen des Normenkontrollrates, die es auch gilt, umzusetzen.

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Bund der Selbständigen | Wir Unternehmen.
Viele tausend kleine und mittelständische Unternehmen sind in regionalen und überregionalen Unternehmensverbänden organisiert. Zentrale Aufgabe des BDS Deutschland ist die bundes- und europapolitische Vertretung der Interessen aller hier organisierten Unternehmen wie: Bund der Selbständigen / Deutscher Gewerbeverband e.V. Landesverband Hamburg | Bund der Selbständigen / Deutscher Gewerbeverband e.V. Landesverband Mecklenburg-Vorpommern | Bund der Selbständigen Landesverband Rheinland-Pfalz und Saarland e.V. | Bund der Selbständigen /Deutscher Gewerbeverband e.V. Landesverband Sachsen | Bund der Selbständigen Landesverband Schleswig-Holstein e.V. | mib – Mittelstand in Bayern Vereinigung der Selbständigen und mittelständischen Unternehmer e.V. | Bund der Selbständigen und Freiberufler Landesverband Berlin / Brandenburg e.V. | Bund der Selbständigen / Deutscher Gewerbeverband Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. | Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Thüringen e.V. | German Mittelstand e.V. | In enger Kooperation mit Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V. und Bund der Selbständigen Landesverband Baden-Württemberg e.V.

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